Elf Meter lang, drei Meter breit und gut drei Meter hoch ist das in einem Stahlcontainer untergebrachte Notstromaggregat der Lühmann-Gruppe. Foto: Lühmann Gruppe

Keine Angst vor Stromausfall: Benzin auch bei Blackout

30. September 2025 | von Georg Thomas

Um bei einem großflächigen Stromausfall handlungsfähig zu sein, müssen heute bereits Vorkehrungen getroffen werden. In Hoya hat die Lühmann-Gruppe mit dem Notstrom-Spezialisten Frerk eine Tankstelle und die Firmenzentrale krisensicher gemacht.

Sollte es in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya zu einem flächendeckenden, längerfristigen Blackout kommen, kann die Lühmann Gruppe als Teil der kritischen Infrastruktur ihren Betrieb dank zweier Notstromaggregate aufrechterhalten. Bereits im Juli 2023 hat die Unternehmensgruppe rund eine halbe Million Euro in das Notstromaggregat am Stammsitz investiert.

Lorenz Kiene im weißen Hemd vor grauem Hintergrund mit gelbem Element
Lorenz Kiene, Geschäftsführer der Lühmann Gruppe. Foto: lühmann Gruppe

„Der Auslöser für die Investitionen in diesem Bereich war tatsächlich die aktuelle weltpolitische Lage. Wir erleben immer mehr, dass IT-Systeme angegriffen werden und das in unterschiedlichen Bereichen. So ist es nicht sehr unwahrscheinlich, dass Cyberangriffe auch beispielsweise die Wasser- und/oder die Strominfrastruktur betreffen können. Leider gehört es heutzutage auch dazu, sich intensiv mit diesen Themen und den dazugehörigen Notfallplänen zu beschäftigen“, sagt Lorenz Kiene, Geschäftsführer der Lühmann-Gruppe.

Frerk-Notstromaggregat für Tankstelle
Elf Meter lang, drei Meter breit und drei Meter plus Aufbauten hoch – das sind die Maße des schallisolierten Stahlcontainers, in dem zwei Notstromaggregate auf dem Gelände der Lühmann-Gruppe untergebracht sind. Dank einer Leistung von zwei Mal 250 Kilovoltampere (kVA) des voll redundanten Systems (Twinpack) kann die Zentrale der Unternehmensgruppe, die durch ihre Classic-Tankstellen, aber auch durch viele neue Tochterfirmen bekannt ist, zuverlässig mit Strom versorgt werden, sollte ein Blackout eintreten. Wenn beide Aggregate laufen, können die Einsatz- und Rettungskräfte des Landkreises Nienburg und der Samtgemeinde Grafschaft Hoya hier mit Benzin und Diesel für Fahrzeuge versorgt werden. Zusätzlich steht Energie für bis zu 1000 Bürgerinnen und Bürger bereit, um Notunterkünfte sowohl mit Wärme- als auch mit Hygieneeinrichtungen zu betreiben. 

Neben dem Firmensitz hat das Unternehmen auch die Classic-Tankstelle in Hoya gemeinsam mit der Firma Frerk Aggregatebau so vorbereitet, dass dort im Krisenfall ein Notstromaggregat angeschlossen werden und so den Betrieb sicherstellen kann. Damit ist die Kraftstoffversorgung für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei, und THW bei einem längerfristigen Stromausfall zuverlässig gesichert. Die Kosten für den Umbau der Tankstelle und das Aggregat haben sich der Landkreis Nienburg sowie die Unternehmen geteilt. Zu den Projektpartnern gehörten außerdem die Samtgemeinde Grafschaft Hoya und das THW Hoya. 

„Als mittelständisches Familienunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung nicht nur als Energieversorger und Arbeitgeber, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya bewusst. Dank der beiden Notstromaggregate können wir die Stromversorgung im Ernstfall aufrechterhalten und dafür sorgen, dass die Einsatz- und Rettungskräfte uneingeschränkt ihre wichtige Arbeit – in dieser hoffentlich nie vorkommenden Zeit – leisten können“, erklärt Lühmann-Geschäftsführer Kiene das Engagement.

Website der Classic Oil -Lühmann-Gruppe

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