Yayoi Kusama Infinity Mirrored Room Kunstinstallation mit bunten Lichtern Yayoi Kusama: Infinity Mirrored Room – The Eternally Infinite Light of the Universe Illuminating the Quest for Truth, 2020. Foto: Yayoi Kusama.

Enercity fördert Schau der Superlative

28. Juli 2025 | von Barbara Dörmer

Das Sprengel Museum Hannover bringt erstmals Werke von Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama und Takashi Murakami in einer Ausstellung zusammen. Sponsor ist Enercity.


Mit einem ambitionierten Ausstellungsprojekt setzt das Sprengel Museum im Herbst ein Ausrufezeichen: Vom 6. September bis zum 14. Februar zeigt das hannoversche Ausstellungshaus einen künstlerischen Dialog zwischen drei Ikonen der Gegenwartskunst: Niki de Saint Phalle (1930–2002), Yayoi Kusama (*1929) und Takashi Murakami (*1962). 

Porträt von Niki mit farbenfroher Skulptur
Niki de Saint Phalle mit einem ihrer Werke, 1983. Foto: Norman Parkinson/Iconic Images.

Anlass der mit „Niki. Kusama. Murakami. Love You For Infinity“ übertitelten Schau ist der 25. Jahrestag der umfangreichen Schenkung von Niki de Saint Phalle – es handelte sich um über 400 Werke – an das Sprengel Museum. Möglich wird der künstlerische Dialog der drei Kunststars durch das Sponsoring von Enercity. Das hannoversche Energieunternehmen unterstützt das Museum bereits seit 2008 und hat sein Sponsoring für diese Ausstellung anläßlich seines 200-jährigen Jubiläums nochmal erweitert.

„Love You For Infinity“ versteht sich als Verneigung vor drei Kunstschaffenden, deren Werke nicht nur die Grenzen zwischen Ost und West, „Hoch“- und Popkultur, Kunst und Aktivismus überschreiten – sondern auch generationsübergreifend Menschen bewegen. Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama und Takashi Murakami eint eine Begeisterung für bunte, ausdrucksstarke Farbwelten und Formen. In ihren Werken behandeln sie zentrale Themen wie Kunst und Konsum, Leben und Tod, Sexualität und Traumata.

Takashi Murakami Kunstwerk 'And Then'
Takashi Murakami: And Then, When That's Done ... I change. What I Was Yesterday Is Cast Aside, Like An Insect Shedding Its Skin, 2009. Foto: Takashi Murakami, Kaikai Kiki Co. Ltd.

Internationale Bekanntheit erlangte Niki de Saint Phalle durch ihre Nanas, die 1974 erstmals in Hannover im öffentlichen Raum ausgestellt wurden. Damals heiß diskutiert, prägen die markanten Skulpturen das Stadtbild noch heute. In ihren ausladenden Skulpturen und Bildern artikuliert sich eine besonders einprägsame, populäre, bunte und lebensbejahende Bildsprache, die zugleich politisch aufgeladen ist. Dasselbe lässt sich für Kusamas Werk sagen. Ähnlich verhält es sich mit Murakami, dessen kommerzialisierte Bildsprache ein unverwechselbares Werk mit hohem Wiedererkennungsfaktor entwickelt hat. Was für Saint Phalle die lebensfrohen Nanas sind, sind für Kusama ihre hypnotischen Polka-Dots und für Murakami die ikonischen, stilisierten Blumen – Markenzeichen, die weltweit als Signaturen ihres Schaffens erkannt werden. So spannt die Ausstellung den Bogen von Niki de Saint Phalles „Schießbildern“ und den Nanas über Kusamas immersive „Infinity Room“-Installationen bis hin zu Murakamis poppigen Wandtapeten. Mit Malerei, Skulptur, Installation und Film entstehen überraschende Verbindungen zwischen den Werken. 

Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende Enercity AG. Foto: Enercity.
Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende Enercity AG. Foto: Enercity.

„Wir möchten Hannover und seiner lebendigen Kulturlandschaft etwas zurückgeben. Das machen wir mit einer einzigartigen Ausstellung. Kunst und Energie sind treibende Kräfte des gesellschaftlichen Wandels – beide inspirieren und eröffnen neue Wege. Mit unserem Engagement für ‘Love You For Infinity’ wollen wir ein Zeichen setzen für die Kunst wie auch für eine weltoffene, kreative und mutige Gesellschaft”, erklärt Aurélie Alemany, Vorstandsvorsitzende, Enercity AG. 

Die Pressekonferenz zur Ausstellung fand Ende Juni in der Schaurestaurierung „Niki Backstage“ statt – einem eigens eingerichteten Raum, in dem Besucherinnen und Besucher bereits vorab restauratorische Prozesse erleben können. Viele Werke waren über Jahre im Depot und werden nun aufwändig geprüft, konserviert und für den großen Auftritt vorbereitet. Medienpartner sind Arte, die Frankfurter Allgemeine und Monopol. Das Sprengel Museum erwartet mehr als 200 000 Besucherinnen und Besucher. Tickets sind – erstmals online – ab Anfang August erhältlich.
www.sprengel-museum.de