Gruppe von Personen drückt gemeinsam auf einen roten Buzzer bei einer Veranstaltung Die niedersächsischen IHK-Spitzen mit den IHKN-Hauptgeschäftsführerinnen Monika Scherf (l.) und Maike Bielfeldt. Foto: Pohlmann

Ukraine-Netzwerk in Hannover gestartet

10. September 2025 | von Klaus Pohlmann

Fast 50 Institutionen und Unternehmen haben sich in Hannover zum Start des Ukraine Netzwerks Niedersachsen getroffen. Ziel ist die Unterstützung des vom russischen Angriffskrieg getroffenen Landes. Unter anderem soll Unternehmen der Zugang zum ukrainischen Markt geebnet werden.

 

In Niedersachsen gibt es eine Vielzahl von Partnerschaften, Hilfsprojekten oder anderen Initiativen, die sich vorgenommen haben, die Ukraine zu unterstützen. Außerdem ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen der Zugang zum ukrainischen Markt nicht leicht, obwohl sie dort auf Nachfrage stoßen würden. Hier setzt das Ukraine Netzwerk Niedersachsen an: Es soll die verschiedenen Akteurinnen und Akteure vernetzen und der Wirtschaft Informationen bieten, um auf einer sicheren Grundlage in der Ukraine tätig werden zu können. Heute wurde in Hannover die Website des Netzwerks freigeschaltet.

Ein Zeichen für die Ukraine setzen

„Wir wollen, dass die Situation für Wirtschaft und Gesellschaft in der Ukraine erträglicher wird. Und für alle in der Ukraine ein Zeichen setzen, dass sie nicht alleine sind“, sagte Maike Bielfeldt als Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen (IHKN) zum Start des Netzwerks. Unter dem Dach der IHKN haben sich alle sieben niedersächsischen Industrie- und Handelskammern hinter die Initiative gestellt, außerdem Unternehmen, niedersächsische Ministerien, Kommunen, Hilfsorganisationen und Hochschulen. Das Netzwerk ist offen für weitere Mitglieder.

Die Idee zu einer solchen Initiative geht nach den Worten von Maike Bielfeldt bereits ins Jahr 2023 zurück. Nachdem ein Netzwerk auf Bundesebene nicht zustande kam, wurde das Vorhaben jetzt in Niedersachsen umgesetzt. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen ist nach den Erfahrungen der Industrie- und Handelskammern ein Engagement in der Ukraine mit Unsicherheiten verbunden, angefangen schon bei rechtlichen Fragen. Ebenso fehlen Informationen über mögliche Geschäftspartner, über Lieferketten oder die Abwicklung von Projekten. Über das Netzwerk sollen die Erfahrungen gesammelt und weitergegeben werden.

Ähnliche Ziele - ähnliche Herausforderungen   

Die Hilfs- und Solidaritätsprojekte verfolgen nach den Erfahrungen der Netzwerk-Initiatoren zwar sehr ähnliche Ziele und stehen vor ähnlichen Herausforderungen. „Allerdings wissen sie oft nichts voneinander“, so IHKN-Hauptgeschäftsführerin Bielfeldt. Auch hier soll die neue Plattform für gegenseitigen Austausch sorgen.