Nexans: Neue Anlage in Hannover demonstriert Supraleitung

Hannover. Der Kabelhersteller Nexans Germany GmbH hat an seinem Sitz in Hannover Anfang Juni ein neues Kompetenzzentrum mit dem Namen Stella Nova eröffnet. Dabei  stellt das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft des französischen Nexans-Konzerns eine Weltneuheit vor: eine Versuchsanlage, die die Vorteile supraleitender Kabel für die Stromversorgung von Rechenzentren mit Niederspannungs-Wechselstrom und Gleichstrom demonstriert. 

Stella Nova befindet sich auf dem Panattoni-Campus in Hannover und vereint mehr als 70 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Technik, Forschung und Produktion. Der neue Standort mit einer Fläche von 9000 Quadratmeter konzentriert sich auf drei strategische Bereiche: Hochpräzise Form- und Schweißmaschinen für den Energie- und Industriesektor, kryogene Systeme für den sicheren Transfer von kryogenen Flüssigkeiten wie Wasserstoff, supraleitende Kabel und Fehlerstrombegrenzer für die Transformation elektrischer Infrastrukturen.

Supraleitende Kabel ermöglichen eine bis zu zehnfache Leistungsübertragung im Vergleich zu herkömmlichen Kabeln – ohne Energieverluste, mit minimaler Wärmeentwicklung und deutlich geringerem Platzbedarf. Nexans ist bereits an mehreren Projekten beteiligt, die darauf zielen, supraleitende Lösungen auch über den Rechenzentrumsbereich hinaus zu entwickeln.

Der deutsche Nexans-Standort geht auf die 1900 gegründete von Louis Hackethal und den Berliner-Brüdern, darunter nach manchen Quellen der Schallplatten- und Grammophon-Erfinder Emil, die Hackethal-Draht-Gesellschaft GmbH. (pm)