NW-Zeitreise: Romantik und Post

16. September 2025 | von Klaus Pohlmann

Die Wurzeln der Niedersächsischen Wirtschaft als IHK-Zeitschrift reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert: 1868 erschien erstmals das Hannoversche Wochenblatt für Handel und Gewerbe als Organ hannoverscher Handelskammern. Seither gibt es  fast ununterbrochen IHK-Zeitschriften in der Region, sowohl für Niedersachsen insgesamt als auch für die Regionen Hannover und zuvor Hildesheim und Göttingen. Hier lesen Sie, was unsere Vorgängerinnen und Vorgänger schrieben. www.nw-ihk.de/ueber-uns/ 
 Hier Ausschnitte aus der NW, dem Wirtschaftsblatt Niedersachsen und noch früheren Handelskammer-Publikationen: Was früher im IHK-Magazin stand.

 

Vor 150 Jahren

 

Ueber die Handelsschule in Göttingen enthält der Jahresbericht der Handelskammer zu Göttingen für das Jahr 1874 eingehende Mittheilungen, denen wir Folgendes entnehmen: Die Handelsschule wurde im Jahre 1833 durch die Kaufgilde zu Göttingen begründet und steht unter der Aufsicht des dortigen Magistrats. Der Unterricht ist für alle Lehrlinge von Göttinger Handelsgeschäften obligatorisch. Der Verpflichtung zum unbehinderten Schulbesuch ihrer Lehrlinge unterwarfen sich bei der Gründung des Instituts sämtliche Mitglieder der Kaufgilde und wurde von den später in die Gilde aufgenommenen Mitgliedern eine vorgängige gleiche Verpflichtung als conditio sine qua non ihrer Aufnahme gefordert. 

September 1875: Hannoversches Wochenblatt für Handel und Gewerbe

 

Vor 100 Jahren

 

Wie aus Pressemeldungen hervorgeht, hat die deutsche Regierung durch ihren Botschafter Freiherrn v. Maltzan in Washington eine Note überreichen lassen, in der erneut die Forderung auf restlose Freigabe des beschlagnahmten deutschen Eigentums in den Vereinigten Staaten erhoben wird. 

September 1925: Wirtschaftsblatt Niedersachsen

 

Vor 75 Jahren

 

„An die junge Dame aus Gelsenkirchen, die am letzten Sonntag mit einem Tempowagen in Koblenz war“, lautete die Anschrift eines Briefes, der in einem großen Hauptpostamt Westdeutschlands eintraf. Die Postbeamten stell nach hier vorliegender Mitteilung die Anschrift fest und übermittelten den Brief der Dame. Gewiß eine anerkennenswerte Leistung der Post! Handelt es sich hier um einen Ausnahmefall? Die gesamte Wirtschaft und ihre Verwaltungen würden sehr dankbar sein, wenn die Findigkeit der Post sich nicht nur auf solche Briefe beschränken würde, sondern auch auf Postsendungen geschäftlichen Inhalts, deren Empfänger in der Öffentlichkeit allgemein bekannt sind.

September 1950: Niedersächsische Wirtschaft

 

Vor 50 Jahren

 

Von der Diskussion in der Vollversammlung zur „Bezirksreform“ verdient festgehalten zu werden: Göttingen-Northeim-Osterode dürfen nicht einem vergrößerten Regierungsbezirk Braunschweig zugeschlagen werden; die Ausrichtung „Südhannovers“ auf die Landeshauptstadt – entscheidendes Kriterium für die im Februar 1973 vollzogene Fusion der früher selbständigen Kammern in Hildesheim und Hannover – ist von größerem Gewicht als die landesregierungsseitig anvisierte ganz schematische Übereinstimmung bei der Größenordnung der Einwohnerzahlen in den neuen Regierungsbezirken. 

September 1975: Niedersächsische Wirtschaft

 

Vor 25 Jahren

Juli 2000: Niedersächsische Wirtschaft

Ach, die Kultusminister. Bei der Rechtschreibung waren sie reformfreudig. Den Vorschlag, Wirtschaft – oder Ökonomie – als Unterrichtsfach an die Schulen zu bringen, haben sie dagegen abgekanzelt. Das sei „realitätsfremd“ und falsch: Man dürfe nicht „die Welt in noch mehr Unterrichtsfächer aufspalten.“ (…) Also lautet der Beschluss, dass der Mensch interdisziplinär lernen muss, wirtschaftliche Thema also stärker in anderen Fächern verankert werden sollen.

September 2000: Niedersächsische Wirtschaft