Charles Bahizi (Sellhorn Ingenieurgesellschaft mbH, v.l.n.r.) und Abbad Cheik (Honorarkonsul für Mauretanien) diskutierten auf der Bühne der Wirtschaftskonferenz Afrika. Foto: Hannes Scheffen.

Jetzt statt irgendwann: Das Interesse an Afrika wächst

20. Juni 2025 | von Georg Thomas

Bei der ersten norddeutschen Wirtschaftskonferenz Afrika standen die Länder des Kontinents einen Tag lang bei Diskussionen, Vorträgen und Netzwerkgesprächen im Mittelpunkt: Rund 200 Teilnehmende zählte die Konferenz, die die IHK Hannover zusammen mit den norddeutschen Industrie- und Handelskammern und weiteren Partnern organisiert hat. Der Plenarsaal der IHK in Hannover war bei der Eröffnung bis auf den letzten Platz gefüllt. Die IHK konnte aufgrund des großen Interesses an der Veranstaltung bereits seit einigen Wochen keine Anmeldungen mehr annehmen.

"Afrika ist keine Option für irgendwann. Die Entscheidung für Afrika ist jetzt", sagte Thomas Schäfer, Vorsitzender der Subsahara-Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI) und VW-Markenvorstand, in seinem Vortrag "Afrika als Chancenkontinent für die deutsche Wirtschaft" zu Beginn der Veranstaltung.
Auch IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt machte in ihrem Eingangsstatement deutlich, dass das Interesse am afrikanischen Kontinent gewachsen sei und genau hier die gemeinsame Konferenz der norddeutschen Industrie- und Handelskammern den Mitgliedsunternehmen Unterstützung bieten soll.

Auch wenn der Vergleich mit den USA, China oder anderen Regionen hinken würde. Afrika ist eine der dynamischsten und am schnellsten wachsenden Wirtschaftsregionen der Welt mit einzigartigen Chancen für Unternehmen, die ihre globalen Lieferketten diversifizieren und neue Märkte erschließen möchten. Der unterschätzte Nachbarkontinent gewinnt geopolitisch zunehmend an Bedeutung und rückt als Wirtschafts- und Handelspartner immer stärker in den Fokus.

In zahlreichen Foren nahm die Konferenz einzelne afrikanische Regionen und Themen noch genauer in den Blick. Aufgrund des großen Zuspruchs wollen die Industrie- und Handelskammern das gemeinsame Format fortführen.