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Kommentar zum 23. Februar: Wirtschaft wählt
04. Februar 2025 | von Gerhard OppermannVerfolgte man in den letzten Wochen die Nachrichten, dann gab es vier große Themen, die mit Blick auf unser Land Bedeutung zu haben schienen. Die Handball-WM, der neue US-Präsident, eine kriselnde Wirtschaft und die Wahlen zum Deutschen Bundestag.
Die Handball-Weltmeisterschaft ist vorbei. Bleiben also die anderen Themen - mit mehr als sportlichen Herausforderungen. Die Wirtschaft braucht schnelle Lösungen für lange bekannte Probleme, aber es ist keine Regierung da, die sie lösen will oder kann. Wenn am Montag nach der Wahl das Endergebnis feststeht, erwarten wir, erwartet die Wirtschaft von der Politik und den Parteien, die gemeinsam eine Regierung bilden können, dass sie schnell in konkrete Koalitionsverhandlungen einsteigen. Es wäre ein absoluter Worst Case für die Wirtschaft, wenn es zu monatelangen Verhandlungen und Ränkespielen kommen würde.
Denn die Stimmung in den Unternehmen ist weiterhin angespannt und das führt unweigerlich dazu, dass Investitionen in den Wirtschaftsstandort Deutschland und damit in Innovation und Zukunft ausbleiben.
Was die Wirtschaft braucht, ist eine Regierung, die sich dieser Verantwortung bewusst ist und entschlossen anpackt. Keine Symbolpolitik, aber klare Signale, die wieder dazu führen, dass Investitionen in unserem Land als gute Sache angesehen werden. Es braucht eine Antwort darauf, wie wir die hohen Energiekosten in den Griff bekommen, wie wir Bürokratie handhabbar gestalten und wie wir langfristig das Fach- und Arbeitskräfteproblem lösen. Vor allem brauchen wir Verlässlichkeit!
Ob im kleinen Privaten oder großen Business: Eine Entscheidung, in Zukunft zu investieren, hängt davon ab, ob die Zukunft einschätzbar ist. In den letzten Jahren haben wir zu oft erlebt, dass politische Entscheidungen nicht einmal die nächste Talkshow überlebt haben, bevor sie - meistens von einem anderen Koalitionspartner - wieder einkassiert wurden. Es ist viel Vertrauen kaputtgegangen. Das kann nur besser werden.
Aber jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten! Am 23. Februar sind Bundestagswahlen und ganz unabhängig von Ihrer persönlichen Entscheidung: Bitte gehen Sie wählen. Und vergessen Sie nicht: Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts.