Zeitreise - was unsere Vorgänger schrieben: Von Karmarsch bis Expo

09. Mai 2025 | von Klaus Pohlmann

Die Wurzeln der Niedersächsischen Wirtschaft als IHK-Zeitschrift reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert: 1868 erschien erstmals das Hannoversche Wochenblatt für Handel und Gewerbe als Organ hannoverscher Handelskammern. Seither gibt es  fast ununterbrochen IHK-Zeitschriften in der Region, sowohl für Niedersachsen insgesamt als auch für die Regionen Hannover und zuvor Hildesheim und Göttingen. Hier lesen Sie, was unsere Vorgängerinnen und Vorgänger schrieben. www.nw-ihk.de/ueber-uns/ 
 

Hier Ausschnitte aus der NW, dem Wirtschaftsblatt Niedersachsen und noch früheren Handelskammer-Publikationen: Was unsere Vorgänger schrieben:Vor 150 Jahren

Mai 1875: Hannoversches Wochenblatt für Handel und Gewerbe

Karmarsch, der verdienstvolle Nestor der technologischen Wissenschaft, der Director der Polytechnischen Schule zu Hannover, dessen Umsicht und fünfundvierzigjähriger unermüdlicher Thätigkeit diese weltberühmte Anstalt Organisation, Blüthe und Glanz verdankt, - Karmarsch wird sich am 1. August d. J. ins Privatleben zurückziehen! (…) In diesem Name wird die Gründung einer „Karmarsch-Stiftung“ beabsichtigt, aus welcher von dem Gefeierten – später in seinem Namen, - begabten Jüngern der Technik Stipendien zum Besuche der Polytechnischen Schule zu Hannover und zu ihrer ferneren Ausbildung verliehen werden sollen.

 

Vor 100 Jahren

Mai 1925: Wirtschaftsblatt Niedersachsen

In Auswirkung des Daws-Gutachtens ist die neugegründete „Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft“ aus dem Reichshaushalt herausgelöst und auf eigene Füße gestellt worden. Sie hat die Eisenbahnen nach den Regeln privatwirtschaftlicher Unternehmungen zu betreiben, d.h. es müssen, da die in den Nachkriegsjahren vom Reich gewährten Zuschüsse fortgefallen sind, die Ausgaben unbedingt durch die Einnahmen gedeckt und darüber hinaus noch sehr beträchtliche Ueberschüsse zur Tragung der ihr aufgebürdeten Reparationslasten erzielt werden. An den von der deutschen Wirtschaft aufzubringenden Zahlungen ist die Deutsche Reichsbahn, die bei einem Kapitalwert von etwa 26 Milliarden und einem Personal von zurzeit rund 700 000 Köpfen (vor dem Personalabbau waren es 1 000 000 Köpfe), das größte technisch-wirtschaftliche Unternehmen der Erde darstellt, vom 4. Reparationsjahr mit jährlich 950 Millionen Goldmark beteiligt.

Vor 75 Jahren

Mai 1950: Niedersächsische Wirtschaft

Die Geburtsstunde der feinmechanischen Industrie mag mit der Errichtung der Sternwarte 1751 in Göttingen gewesen sein. Ihr Instrumentenbedarf und die Instandhaltung machten die ersten Mechaniker in Göttingen heimisch. Der „Universitäts-Mechanismus“ und „Opticous“ war ein achtbarer Bürger und genoß mit den Professoren damals Steuerfreiheit. Die baldige einrichtung einer „Modellkammer für mechanische und optische Erzeugnisse“ zog selbständige „mechanische Künstler“ in die aufblühende Universitätsstadt.

Vor 50 Jahren

Mai 1950: Niedersächsische Wirtschaft

Im Vollzug der Anpassung der Kammergrenzen an die Kreisgrenzen wird der Altkreis Burgdorf als jetziger Bestandteil des Kreises Hannover-Land durch die Industrie- und Handelskammer Hannover-Hildesheim betreut.

Vor 25 Jahren

Mai 2000: Niedersächsische Wirtschaft

Aller Anfang war schwer: Die Bundesregierung brauchte zunächst „Bedenkzeit“, ob sie den Zuschlag für die EXPO-Bewerbung Hannovers annehmen wollte. Hier war es hilfreich, dass sich die Wirtschaft an der EXPO 2000 Hannover GmbH mit 20 Prozent beteiligte. Die IHK Hannover hat damals diese Wirtschaftsbeteiligung initiiert und die EXPO-Beteiligungsgesellschaft der Wirtschaft mbH & Co. KG gegründet, deren Geschäftsführung sie auch übernommen hatte.