Springe: Tafel-Verteilzentrum jetzt auch offiziell eröffnet
06. Mai 2025Die Tafeln in Niedersachsen und Bremen haben jetzt auf zwei Einrichtungen in Betrieb, die größere Spenden entgegennehmen und verteilen können.
Jetzt ist auch das zweite Verteilzentrum der Tafeln in Niedersachsen und Bremen offiziell an den Start gegangen. Zwar werden in Springe bereits seit Ende vergangenen Jahres Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs gesammelt und an die verschiedenen Tafeln vor Ort weitergegeben. Anfang Mai jedoch kamen Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte und Regionspräsident Steffen Krach nach Springe, um in aller Form das Verteilzentrum zu eröffnen.

Foto: Dietlind Osterkamp
Geeignet für größere Spenden
Die 800 Quadratmeter umfassende Halle ermöglicht es, auch größere Spenden von Unternehmen entgegenzunehmen und zwischenzulagern. Hinzu kommen rund 150 Quadratmeter an Büroräumen, in denen auch der Landesverband der Tafeln in Niedersachsen und Bremen seinen Sitz hat. Vorsitzender des Landesverbandes ist Uwe Lampe, Betriebsleiter in Springe ist Michael Stockhecker.
Finanziert vom Land bis Ende 2026
Die beiden Tafel-Verteilzentren in Niedersachsen werden zunächst bis Ende 2026 durch Fördermittel des Landes in Höhe knapp 2 Mio. Euro finanziert. Hinzu kommen Mittel aus der Ehrenamtsförderung. Das Zentrum im emsländischen Börger hatte bereits Mitte vergangenen Jahres die Arbeit aufgenommen.
Staudte: Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung
Miriam Staudte zeigte sich beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement der Tafel-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betonte: „Die Tafeln in Niedersachsen und Bremen leisten einen wichtigen Beitrag gegen die Lebensmittelverschwendung: Sie retten wertvolle Ressourcen und unterstützen Menschen mit geringem Einkommen, die unter den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen leiden.“
Platz für ganze LKW-Ladungen
Ausgestattet mit Hochregalen, einer Kühlzelle und einer Tiefkühlzelle für jeweils 33 Paletten können in Springe wie auch in Börger ganze LKW-Ladungen angenommen werden. Bislang wären höchstens die Tafeln vor Ort als Abnehmerinnen für große Mengen in Frage gekommen, allerdings oft damit überfordert gewesen. Jetzt können sich Unternehmen direkt an den Landesverband der Tafeln wenden. Bereits heute fällt auf Ebene der Hersteller fünfmal so viel überschüssige Ware an wie im Handel vor Ort.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über die beiden Verteilzentren rund 3900 Paletten Lebensmittel an die örtlichen Tafeln verteilt. Die neue Struktur entlastet die 106 Tafeln mit ihren mehr als 7000 aktiven Helferinnen und Helfern in Niedersachsen und Bremen spürbar. Allein im Jahr 2023 konnten die Tafeln in Niedersachsen rund 200.000 Menschen mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs versorgen.