Fachkraft aus dem Ausland: IHK hilft H+K Strahltechnik
04. Februar 2025 | von Georg ThomasDas Lehrter Unternehmen H+K Strahltechnik hatte in Belarus eine Fachkraft gefunden. Beim Weg nach Deutschland unterstützte die IHK.
„Ohne die IHK wären wir jetzt auf jeden Fall nicht so weit wie wir sind“, sagt Torsten Huber. Der Geschäftsführer der H+K Strahltechnik GmbH aus Lehrte erinnert sich nur ungern daran, wie schwer es war, die lang gesuchte Fachkraft schließlich nach Deutschland zu holen. „Wir hatten es zwischendurch aufgegeben.“ Im letzten Jahr bekam er dann den Tipp, sich an die IHK Hannover zu wenden. Und seit Mitte November ist Sergej Shchertsov nun in hier. Der 54-Jährige aus Belarus hat über die IHK die Anerkennung seines in der Heimat erworbenen Berufsabschlusses als „Fachkraft für Metalltechnik, Fachrichtung Zerspanungstechnik“ erhalten.
Seit Anfang Dezember unterstützt er das Zwei-Mann-Unternehmen, das Untergründe vorbereitet, zum Beispiel durch Abfräsen oder das sogenannte Kugelstrahlen. Seine Aufgabe ist es unter anderem, die zahlreichen Maschinen zu warten und in Schuss zu halten. „Es gibt vielleicht eine Hand voll Unternehmen in Deutschland, die Oberflächenvorbereitung können", sagt Torsten Huber, der die Firma im Jahr 2008 zusammen mit Dennis Klein gegründet hat. „Eigentlich waren wir seitdem immer wieder auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern“. Wenn sie einmal jemanden gewinnen konnten, hielt es nie lange, weil das Verständnis für Überstunden oder längere Montageabwesenheiten nicht gegeben war.
Vor fünf Jahren war es dann ein Zufall, der sie bei einem Ägypten-Urlaub mit Sergej zusammenbrachte. Zunächst versuchten sie über die zuständige Behörde der Region Hannover ein Visum für die Fachkraft zu erlangen. „Das hat allerdings überhaupt nicht funktioniert“, erinnert sich Huber. Der Tipp sich an die IHK zu wenden, brachte die entscheidende Wendung. „Alina Richter von der IHK hat uns sogar Formulare erklärt und beim richtigen Ausfüllen unterstützt.“ Die zwei Geschäftsführer sind auf jeden Fall froh, den Metalltechniker nun in ihrem kleinen Team zu haben. Mit der Sprache gibt es übrigens keine Probleme, weil Sergej Shchertsov vor einigen Jahren schon einmal länger in Deutschland gelebt und gearbeitet hat.