Damals noch leer: Tafel-Verbandschef Uwe Lampe im Verteilzentrum. Foto: Pohlmann
Weniger wegwerfen: Raum für die Tafeln
02. Dezember 2025 | von Klaus PohlmannIn Niedersachsen verfügen die Tafeln inzwischen auch über Verteilzentren, um Großspenden bewältigen zu können.
Etwa 4000 Paletten sind bislang über die beiden niedersächsischen Verteilzentren an die gut 100 Tafeln im Land gegangen. Im emsländischen Börger und in Springe, rund 25 Kilometer von Hannover entfernt, arbeiten seit Mitte 2024 und Anfang dieses Jahres die beiden Zentren des Tafel-Landesverbandes Niedersachsen/Bremen.
Auf den Paletten ganz überwiegend Lebensmittel – „die haben wir gerettet“, sagt Uwe Lampe, der Vorsitzende des Landesverbandes. Lediglich etwa fünf Prozent waren Produkte des täglichen Bedarfs.
Die Verteilzentren sind für Spenden von Herstellerunternehmen und aus dem Großhandel gedacht, deren Umfang eine einzelne Tafel vor Ort nicht bewältigen könnte. Größte Charge bislang: 120 Paletten eines Gebäckherstellers, die dann auch über Niedersachsen hinaus verteilt wurden.
Der Landesverband der Tafeln verfügt auch über eine Flotte von neun Lieferwagen, zur Verfügung gestellt von VW, mit denen die Spenden abgeholt werden können.
Die Verteilzentren als Anlaufstelle werden für die Tafeln immer wichtiger, sagt Uwe Lampe. Kostendruck, die eigene Vermarktung mit Rabatten und tatsächlich auch das Bemühen, weniger Lebensmittel zu verschwenden, führen dazu, das Spenden von Supermärkten oder Discountern weniger werden. KI könnte diese Entwicklung noch vorantreiben.
Entsprechend wollen die Verteilzentren neue Quellen erschließen. Gerade wird auf Bundesebene mit TafelConnect eine Online-Plattform aufgebaut, um möglichst schlank Großspenden abwickeln zu können. Auch der niedersächsisch-bremische
Tafelverband ist daran beteiligt. Anfang 2026 geht das dritte Verteilzentrum im Bereich des Landesverbandes in Betrieb, und zwar in Bremen. Das wird, im Gegensatz zu den beiden niedersächsischen, von den Tafeln selbst finanziert. In Niedersachsen sorgt das Land mit knapp 2 Mio. Euro für den Betrieb der beiden Zentren bis Ende kommenden Jahres.
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