Demant Zentrale mit dänischer Flagge und Oticon-Logo Die Demant-Zentrale in Dänemark.

Dänischer Konzern kauft Hörgeräte-Kette Kind

11. Juni 2025

Die Hörgeräte-Kette Kind GmbH & Co. KG mit Sitz in Großburgwedel wird vom dänischen Unternehmen Demant A/S übernommen. Der Medizintechnik-Konzern und Hörgerätehersteller aus Smorum hat heute die entsprechenden Pläne bekanntgegeben. Der Kaufpreis liegt danach bei rund 700 Mio. Euro. 

Aus den Anfängen 1952 mit dem elterlichen Hörgerätegeschäft baute zunächst Martin Kind ab 1970 ein Filialunternehmen auf, das heute einen Umsatz von geschätzt rund 300 Mio. Euro hat und etwa 3000 Beschäftigten in rund 650 Filialen zählt. Seit rund 25 Jahren ist in dritter Generation Dr. Alexander Kind Geschäftsführer.

Demant und Kind arbeiten bereits seit Jahren zusammen. Die Akquisition, die größte in der Geschichte des dänischen Konzerns, kommt aber für die Öffentlichkeit überraschend. Nicht nur durch seine unternehmerische Arbeit, sondern auch durch sein Engagement beim Fußballverein Hannover 96, aktuell in der 2. Bundesliga, ist Martin Kind überregional bekannt und hat entsprechende Bedeutung für die Landeshauptstadt. In der IHK Hannover war er zuletzt Anfang Mai anlässlich des Kirchentages und sprach über die Bedeutung von Werten angesichts aktueller Herausforderungen.

Die Demant-Gruppe wurde 1904 gegründet und beschäftigt heute rund 22.000 Menschen weltweit mit Technologien und Angeboten rund um das Hören. Die Aktienmehrheit liegt bei der William Demant Foundation.  

Durch die Übernahme sieht Alexander Kind sowohl die langfristige Stabilität des Familienunternehmens als auch eine führende Position im deutschen Hörgerätemarkt gesichert. Demant sei dafür ein idealer Partner, so Kind.  (pm)