Lernen in der KIBS: Zweisprachigkeit ist das Ziel.
In der Region: Kämmer International Bilingual School
03. Dezember 2025In der Region vertreten: Kämmer International Bilingual School
Sieben Jahre: So lange dauert es, bis Kinder, die nicht mit Englisch als Muttersprache aufwachsen, zweisprachig sind. Heißt es bei der Kämmer International Bilingual School (KIBS) in Hannover. Bilingual, zweisprachig, „ganz natürlich wechselnd im Denken und im Sprechen“, sagt Geschäftsführerin Heike Eckhoff: Das ist das Ziel für die bald 600 Schülerinnen und Schüler der KIBS.
Längst ist die Grundschule der KIBS, die seit 2010 in Hannover arbeitet, dreizügig, die ersten Jahrgänge haben am Gymnasium inzwischen Abitur gemacht.
Immersiv nennt die KIBS ihr bilinguales Lernkonzept: Kinder und Jugendlichen sollen eintauchen in die neue Sprache, werden in der Grundschule fast ausschließlich auf Englisch unterrichtet. Das geht bis dahin, dass Lehrkräfte nicht Deutsch sprechen. Im Gymnasium sinkt der Englisch-Anteil dann auf die Hälfte, denn am Ende steht das Abitur nach niedersächsischem Lehrplan.

„Fit werden für die globale Welt“, darum geht es, sagt Heike Eckhoff. Und fit für die digitale: Seit 2019 ist die KIBS Apple School, eine von wenigen in Deutschland. Coding gehört zu den Schulfächern.
Mit 110 Mitarbeitenden allein an der Kämmer International Bilingual School gehört Hannover zu den wichtigen Tochtergesellschaften der Oskar Kämmer Schule gGmbH in Braunschweig. Gegründet 1945 von Hilde und Oskar Kämmer mit einem Unterrichtsangebot in Kurzschrift und Maschinenschreiben, hat sich daraus in acht Jahrzehnten ein Bildungsunternehmen mit 1300 Beschäftigten und einem umfassenden Angebot entwickelt: allgemein bildende Schulen, Fachschule, Berufsbildung Qualifizierung oder auch Sprachkurse an 70 Standorten mit Schwerpunkt in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, aber auch darüber hinaus. Heike Eckhoff, die auch in Braunschweig zur Geschäftsführung gehört, betont die Innovations- und auch Risikobereitschaft des Bildungskonzerns: „Wo sich eine Möglichkeit ergibt, versuchen wir, tätig zu werden.“

Auch die KIBS in Hannover sei anfangs durchaus ein Wagnis gewesen, sagt Eckhoff. Als Schule in freier Trägerschaft geht es nicht ohne Schulgeld: Das wird aber einkommensabhängig berechnet. „Wir wollen keine elitäre Schule sein“, sagt die Geschäftsführerin. Gesucht ist eine „gute soziale Mischung.“
Inzwischen füllt die Schule das Gebäude der ehemaligen Siemens-Nixdorf-Niederlassung, hat eine eigene Sporthalle und baut gerade weitere Räume für das künftig zweizügige Gymnasium. Das hannoversche Konzept hat sich so bewährt, dass es ab dem kommenden Jahr auf Braunschweig übertragen werden soll. Mit einem höchst prominenten Unterstützer: Basketball-Star Dennis Schröder hat – wie auch sein Nationalmannschaftskollege Daniel Theis – bei der Oskar Kämmer Schule seine kaufmännische Ausbildung vorangetrieben. Die Kämmer International Bilingual School ist aber auch ein Standort der Dennis Schröder Academy. Denn auch das gehört zum Anspruch der Schule: Mit einem flexiblen Unterrichtsangebot ihren Schülerinnen und Schülern ein sportliches Engagement auf Top-Niveau zu ermöglichen.

Die Lokomotive steht für Diepolz, das Gänseliesel für Göttingen. Dazwischen zum Beispiel das Bückeburger Schloss, der Rattenfänger, Hannovers Rathaus und das Knochenhaueramtshaus: Die IHK-Region Hannover hat einiges zu bieten. Das zieht auch Niederlassungen von Unternehmen an, die woanders ihren Sitz haben. Wir stellen einige vor.
