Wo Branchen und Unternehmen von Lockerungen noch nicht erfasst werden oder die coronabedingten Auflagen dazu führen, dass in einigen Unternehmen ein wirtschaftlicher Betrieb nicht möglich ist, setzen sich die niedersächsischen Industrie- und Handelskammern für eine zweite Förderrunde mit Zuschusszahlungen ein. Diese könnten ab Juli greifen, nachdem im Juni die erste Runde ausläuft. Bleibt eine solche zweite Runde aus, werden aus IHK-Sicht die Insolvenzen stark steigen. Außerdem sollten Zuschüsse auch für Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern möglich sein. Dabei weisen die Industrie- und Handelskammern darauf hin, dass reine Darlehen für viele Unternehmen keine Lösung sind: Steigende Verschuldung, verschärft durch den Konjunktureinbruch und die allgemein herrschende Unsicherheit, führt dazu, dass Unternehmen ihre Kredite schlicht nicht mehr bedienen könnten.
Vom Wirtschaftsministerium wurde der Plan ins Spiel gebracht, dass die Rückzahlung nur fällig wird, wenn in einem bestimmten Zeitraum Gewinne erwirtschaftet werden. Auch ein Rettungs- und Entschädigungsfonds für die betroffenen Branchen wäre ein Lösungsansatz. Eine zweite Förderrunde sollte aber alle fortwährend betroffenen Branchen im Blick haben, wobei die Tourismuswirtschaft sicherlich die prominenteste ist. Viele personalintensive Reise- und Freizeitveranstalter fallen zum Beispiel aktuell durch das Förderraster und sind von Insolvenz bedroht, da sich ihre laufenden Aufwendungen nicht länger durch Hilfskredite finanzieren lassen. Diese Unternehmen sollten nun bei der Ausgestaltung weiterer Finanzhilfen durch Zuschüsse verstärkt in den Fokus rücken.

 

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