Mit eigenen Förderprogrammen, engem Kontakt zur Wirtschaft und einem engagierten Wirtschaftsförderer hat Hessisch Oldendorf die Zahl der Leerstände in seiner Kernstadt verringert und neue Bewohner und Betriebe angelockt.

Alle ziehen an einem Strang: „Es ist eine richtige Zusammenarbeitskultur, vor allem in der Innenstadt von Hessisch Oldendorf, entstanden“, sagt Heiko Wiebusch. Politik, Verwaltung, Vereine, Institutionen und alle handelnden Personen hätten inzwischen verstanden, dass sie nur gemeinsam etwas erreichen können, sagt der Leiter der Wirtschaftsförderung der Stadt im Landkreis Hameln-Pyrmont. Die Kommune mit ihren 18000 Einwohnern hat vor gut vier Jahren den Entschluss gefasst, die eigene Wirtschaftsförderung auszubauen. Was und wie es zu tun ist, haben Politik und Verwaltung in einem 23-seitigen Handlungsprogramm festgehalten.

Zehn Leerstände weniger
Die Bilanz: Aus 22 Leerständen in der Langen Straße sind durch neue Geschäfte oder Umnutzungen 12 geworden, ein ortsbildprägendes, heruntergekommenes Haus wurde von der Stadt saniert und etliche kleinere Sanierungen an Fachwerkhäusern durch das kommunale Förderprogramm „H.O. baut um“ angestoßen. Dem Problem der Leerstände trat die Stadt mit dem Programm „Neu in Hessisch Oldendorf“ entgegen. Wer einen Einzelhandelsoder Dienstleistungsbetrieb in der Stadt gründete, dem gewährte die Stadt einen Zuschuss von 150 Euro pro Monat für maximal drei Jahre, sofern das Geschäft Räume in einem seit mindestens drei Monaten leer stehenden Gebäude bezog. Die Nachfrage nach dem Programm war gut. „Das ist zwar in manchen Fällen nicht viel Geld. Aber das Programm hat für uns den wichtigen Nebeneffekt, dass wir mit den interessierten Gründerinnen und Gründern in Kontakt kommen“, erklärt Wiebusch. Denn oft scheiterten solche Gründungen an Problemen, von denen die Stadt gar keine Kenntnis erlange. „Wenn wir eingebunden sind, können wir unterstützen. Wir begleiten die Unternehmen, wenn es gewünscht wird, auch zu Ämtern und Behörden und beraten in fachlicher Hinsicht.“ Gerade diese Rolle des Kümmerers hat die örtliche Politik dem Wirtschaftsförderer zugeschrieben. „In einer Stadt unserer Größe sollte das eine Person machen, damit die Leute wissen, wen sie ansprechen müssen“, sagt Wiebusch, der Unternehmen aber auch zusammen mit Bürgermeister Harald Krüger besucht.

Der enge Draht zum Chef der Verwaltung zahlt sich aber vor allem aus, wenn es um Ansiedlungen von neuen Unternehmen geht. „Es sei schon vorgekommen, dass Firmen drei Städte gleichzeitig anfragten und sich dann für den Ort entscheiden, der am schnellsten reagiert“, sagt Wiebusch. Sowohl bei Gewerbeflächen aber auch bei Bauland für Wohngebäude verzeichnet Hessisch Oldendorf in den letzten fünf Jahren eine steigende Nachfrage, nachdem die letzten 20 Jahre „praktisch kein Neubaugebiet gefragt war“. Vielleicht seien das Anzeichen dafür, dass sich der Speckgürtel Hannovers weiter in die Fläche ausdehne, oder es gebe bereits einen gewissen Corona-Effekt: „Wenn ich nur noch zwei oder drei Mal die Woche ins Büro fahren muss, dann wird auch das Wohnen und Arbeiten auf dem Land wieder attraktiver.“ Die Glasfaser-Anbindung
bis ins Haus – für die Tage im Home Office – ist in Hessisch Oldendorf schon gesichert.

HESSISCH OLDENDORF
Einwohner: 18112
Fläche: 120,3 km2
Gewerbesteuer: 380

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Georg Thomas

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