Die Wurzeln der Niedersächsischen Wirtschaft als IHK-Zeitschrift reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert: www.nw-ihk.de/ueber-uns/
Hier Ausschnitte aus der NW und dem Wirtschaftsblatt Niedersachsen. Was unsere Vorgänger schrieben.
Dienst- und Freizeit werden stundengenau geregelt. Wobei man lieber nicht darüber nachdenkt, was mit „etwaiger“ Erholungszeit noch gemeint sein könnte. Und auch die Entlohnung ist festgelegt:
„Für die Arbeitszeit, die durch die Heranziehung zum Volkssturmdienst entfällt, hat der Volkssturmsoldat Anspruch auf Weiterzahlung des Arbeitsentgelts (Erziehungsbeihilfe) und der sonstigen Bezüge.“
Hilflose Hinweise in einer Zeitschrift, die von vier im heutigen Niedersachsen verbliebenen Wirtschaftskammern herausgegeben wurde – und damit von Einrichtungen, die längst ihres Kerns als Selbstverwaltungseinrichtung der Wirtschaft mit einer gewählten Vertretung beraubt waren. Damit endet die Geschichte einer Publikation, die Anfang 1921 erstmals als Handelskammer-Zeitschrift erschien und ganz bewusst Niedersachsen in den Titel nahm: Der damals gerade nach Hannover geholte Handelskammer-Chef Kurt Finkenwirth wurde zum Vorkämpfer eines einheitlichen Wirtschaftsgebiets vom Harz bis Ostfriesland, von der Porta Westfalica bis Wesermünde. Finkenwirth wurde 1933 aus dem Amt gedrängt.
Zwölf Jahr später ziehen sich Adressänderungen in einer verwüsteten Stadt durch die letzten Ausgaben des Wirtschaftsblatts, ebenso der Hinweis, man könne Fragen zu einer Meldung nicht beantworten, weil die Unterlagen verloren seien. Und, als wäre alles wie immer, der Hinweis auf die Veröffentlichung des neuen Kursbuchs der Bahn am 7. Mai. Einen Tag später wird der 2. Weltkrieg in Europa zu Ende sein.