Die Talanx-Gruppe möchte in Zukunft noch nachhaltiger als bisher handeln. Der hannoversche Versicherungskonzern verpflichtet sich den von den Vereinten Nationen unterstützten Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren (PRI) und wirtschaftet in Deutschland klimaneutral.
Die Talanx-Gruppe hat ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt.
Zum einen hat der Konzern die von den Vereinten Nationen unterstützten Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren (PRI) unterzeichnet und sich damit einem Rahmenwerk zur nachhaltigen Kapitalanlage angeschlossen. Gleichzeitig hat Talanx entschieden, in Deutschland klimaneutral zu wirtschaften. Beide Initiativen sind Teil der neu geschärften Nachhaltigkeitsstrategie. Sie zielt ganzheitlich auf den Betrieb, die Kapitalanlage sowie die Versicherungstechnik und bezieht gesellschaftliche Aspekte ein. „Als Versicherer denken wir seit jeher langfristig. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und haben nun sehr klar definiert, welche Schwerpunkte wir in Bezug auf Nachhaltigkeit legen. Damit unterstützen wir das Pariser Klimaabkommen, einen globalen Aktionsplan, der die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius begrenzen soll“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG.
Die Unterzeichnung der Nachhaltigkeitsprinzipien PRI ist ein Baustein der neuen Nachhaltigkeitsstrategie, in die explizit auch Erkenntnisse aus der jüngsten Stakeholder-Befragung einfließen. Sie ergänzt die bisherigen Kapitalanlageziele. Seit 2017 analysiert die Gruppe fast 90 Prozent der selbstverwalteten Assets auf nicht-nachhaltige Investitionen.
Im Zuge der Überarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie hat die Talanx auch ihren CO2-Fußabdruck ermittelt und einen Meilenstein gesetzt: Der Konzern wird 2019 in Deutschland erstmals klimaneutral wirtschaften. Kohlendioxid vermeiden, reduzieren, kompensieren. Zum Ausgleich des betriebseigenen CO2-Saldos wird die Talanx Zahlungen für klimafreundliche Projekte entrichten. 2019 summiert sich das auf einen sechsstelligen Betrag. Ziel ist es, mittel- und langfristig die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren.
Ein weiterer Baustein ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien im Underwriting – also im Versicherungsgeschäft. Hier hat sich die Talanx zum Ziel gesetzt, perspektivisch einer der führenden Versicherer für erneuerbare Energien zu werden. Bereits im April 2019 hat die Talanx eine Zeichnungspolitik für Kohlerisiken definiert und angekündigt, sich bis 2038 beim Versicherungsschutz aus kohlebasierten Risiken zurückzuziehen. Neue Kohlerisiken versichert die Talanx grundsätzlich nicht mehr, in Ländern mit einem hohen Kohleanteil am Energiemix nur noch in begrenzten Ausnahmefällen.
Als Versicherer managt die Talanx-Gruppe über ihren Vermögensverwalter Ampega rund 123 Mrd. Euro Kundenvermögen. Hier sollen Green Bonds und Investitionen in Infrastruktur stärker in den Fokus rücken. Insgesamt hat die Talanx-Gruppe bereits mehr als 2,2 Mrd. Euro in Infrastruktur und erneuerbare Energien investiert. „Unser strategisches Ziel ist es, diese nachhaltigen Investments in den kommenden Jahren auf 5 Mrd. Euro zu verdoppeln“, sagt Talanx-Finanzvorstand Immo Querner.
Bei den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen fokussiert sich die Talanx bewusst auf sieben Ziele: Bildung, Gleichberechtigung, erneuerbare Energien, gute Arbeitsplätze und wirtschaftliches Wachstum, Innovation und Infrastruktur, verantwortungsvoller Konsum sowie Klimaschutz.