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Hannovers Zukunftsaussichten sind nur durchwachsen. Das sagt eine aktuelle Studie des HWWI. Aber ganz so schlecht ist die Stadt nicht, denn die Studie hat auch Schwächen.
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Wieder mal belegt Hannover in einer Untersuchung nur einen Platz im Mittelfeld. Durchschnitt, Provinzmetropole. Manche würden sagen, wenig überraschend. Die Studie hat sich mit den Zukunftsaussichten der 30 größten deutschen Städte befasst. Und Hannover ist auf Platz 18 gelandet. Zwar einen Platz besser als beim letzten Mal, aber dennoch im Mittelmaß. Immerhin vor Bremen und Braunschweig! Das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hat dafür die Faktoren Bildung, Innovation, Internationalität, Erreichbarkeit, Bevölkerungsentwicklung sowie die Entwicklung der Produktivität untersucht. Schon in der kurzen Zusammenfassung wird deutlich, dass sich Hannover mit den „Big Seven“ Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart vor allem bei der Bevölkerungsentwicklung nicht messen kann. Während in den Metropolen auch die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter steigt, gehört Hannover zur Kategorie der „alternden“ Städte. Der Rückgang der Erwerbspersonen könne in Zukunft zu stärkeren Einbrüchen bei der ökonomischen Leistungsfähigkeit der Städte führen, warnen die Autoren der Studie.

Schaut man sich die 62-seitige Analyse allerdings einmal genauer an, sieht man schnell, dass die Lage doch etwas besser ist. Denn die Studie hat bei der Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2030 die Werte für die Region Hannover herangezogen, also Landeshauptstadt und alle Umlandgemeinden. Aus einer Grafik  lassen sich zwar gut 3 Prozent Wachstum erahnen, allerdings hinkt der Vergleich mit „reinen Städten“ dann doch. Schließlich ist bekannt, dass Orte abseits der großen Städte in Zukunft eher schrumpfen als wachsen.

Dort wo Daten allein für die Stadt herangezogen wurden, steht Hannover dann auch gleich besser da: Bei der Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen in den letzten Jahren schaffte man es auf Platz 7 und beim Anteil der Beschäftigten in wissensintensiven Wirtschaftszweigen an allen Beschäftigten sogar auf Platz 5. Und auch bei der Erreichbarkeit finden sich interessante Ergebnisse – so braucht man in Hannover mit PKW zu einem ICE-Halt 6 Minuten, in Hamburg und Berlin sind es 0 Minuten. Das erschließt sich nicht. Gut möglich, dass Hannover bei genauerer Betrachtung (als Stadt, ohne „Region“) besser abschneiden würde.

Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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