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Handelskriege, Brexit, fehlende Fachkräfte: Führt das zu einer Rezession? Und was bedeutet das Wort überhaupt?
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Mit Rezession beschreiben die Volkswirte einen Abschwung innerhalb des Konjunkturzyklus. Die Konjunktur, das Auf und Ab im Wirtschaftsgeschehen einer Marktwirtschaft, verläuft oftmals nach zyklischen Mustern. Auf eine Zeit des dynamischen Wachstums (Boom) folgt ein Zenit. Danach nimmt das Wachstum ab, eine Rezession erfasst die Wirtschaft und möglicherweise schrumpft die Menge der Güter und Dienstleistungen in der Volkswirtschaft sogar. Wenn es dann keine Impulse wie Steuersenkungen oder staatliche Investitionsprogramme gibt, die das Wachstum wieder beschleunigen, kann die Rezession in eine Depression übergehen. Davon spricht man, wenn die Verbraucher sparen, die Unternehmen nicht investieren und diese wegen schlechter Geschäfte Mitarbeiter entlassen müssen.

Einige Volkswirte sprechen bereits von einer technischen Rezession, wenn zwei aufeinander folgende Quartale die gesamte Wirtschaftsleistung zurückgeht. Hier zeigt also die Messung der abstrakten Größe Bruttoinlandsprodukt, das ist der Wert aller Produkte und Dienstleistungen abzüglich der Vorleistungen, ob eine Rezession vorliegt. Aktuell zu Jahresbeginn 2019 besteht tatsächlich die Gefahr, dass die deutsche und europäische Konjunktur in eine Rezession abrutschen. Die Einführung von neuen Zöllen im Welthandel, der drohende Brexit und Probleme im chinesischen Markt könnten in der Summe zu großen Verwerfungen in der exportorientierten deutschen Wirtschaft führen. Allerdings gibt es derzeit noch eine starke Binnennachfrage und hohe Investitionen in Maschinen und Bauten. Diese Faktoren sprechen gegen eine beginnende Rezession.

Eine kräftige Rezession erlebten Deutschland und die Welt vor 90 Jahren, als nach dem „Schwarzen Freitag“ an der Börse im Oktober 1929 die Wirtschaft in eine lang anhaltende Rezession verfiel. Rezession und Depression waren damals noch gleichbedeutend mit Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger. Berühmt geworden sind die Bilder von Menschen, die Schilder um den Hals trugen mit der Aufschrift „Nehme jede Arbeit an“. Heute ist das – zumindest in Deutschland – sicher anders.

[/vc_column_text][vc_single_image image=“5967″ img_size=“medium“ add_caption=“yes“ alignment=“right“][vc_column_text]Auch 1973 folgt auf Jahre des Wirtschaftswachstums eine ausgeprägte Rezession, eingeleitet durch enorme Preissteigerungen für Öl. Die Geschäfte liefen schlecht, Mitarbeiter wurden entlassen, Unternehmen gingen vermehrt insolvent, was zu weiteren Entlassungen führte. In den 70er Jahre begann die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland, die erst heute – über 40 Jahre nach dem eigentlichen Auslöser – überwunden scheint.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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