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Sie gilt als wichtigste Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik und ist seit Jahren mit Hannover verbunden: Zur IAA Nutzfahrzeuge werden vom 20. bis zum 27. September über 2000 Aussteller auf dem Messegelände erwartet. Das Leitmotiv: „Driving tomorrow.“
[/vc_column_text][vc_column_text]Was die IAA Nutzfahrzeuge in diesem Jahr prägen wird, steht eigentlich bereits fest und überrascht auch kaum: Digitalisierung, Vernetzung sowie automatisiertes Fahren. Und Antriebstechnik als zweite Säule, wobei das Interesse an Elektromobilität gegenüber der Nutzfahrzeugmesse 2016 sprunghaft gestiegen ist. Mehr als doppelt so viele Elektroautos werden in diesem Jahr bei der IAA für Probefahrten zur Verfügung stehen.

Beim Verband der Deutschen Automobilindustrie, Veranstalter der IAA, betont man die Chancen, die neben Strom auch Erdgas bietet, um gerade in Ballungsräumen Verkehr umweltfreundlicher zu machen. Gegenüber den Elektro- und Hybridantrieben ist dieses Thema in Hannover aber deutlich schmaler vertreten. Und das gilt mehr noch für den Bereich E-Fuels, also synthetisch mit erneuerbarem Strom erzeugte und damit CO2-neutrale Kraftstoffe.

Die Musik spielt derzeit bei den Elektro- und Hybridantrieben. VDA-Präsident Bernhard Mattes sagte im Vorfeld der IAA, wo sich aus seiner Sicht gerade Möglichkeiten ergeben: bei Transportern, Stadtbussen und im Verteilverkehr mit mittelgroßen batterie-elektrischen Fahrzeugen. Einen Schub löste in den vergangenen zwei Jahren dabei sicher der Streetscooter aus, der für die Post mittlerweile in Eigenregie entwickelte Zustell-Transporter.

Dass sich vor allem hier gerade eine Menge entwickelt, kann man beim TÜV Nord bestätigen. Kürzere, innerstädtische Strecken hat TÜV-Expertin Katrin Leicht dabei besonders im Blick: Urban Logistics. Wobei Elektroautos nachts einen besonderen Vorteil haben, schlicht weil sie leiser sind. Beim TÜV nimmt man entsprechend eine steigende Nachfrage nach Zulassungsdienstleistungen wahr. Und noch etwas anderes macht den aktuellen Trend deutlich: Die Zahl der Städte und Gemeinden, die sich mit E-Mobilität befassen, steigt spürbar. Michael Gutsfeld, ebenfalls bei TÜV Nord Mobilität, zählt derzeit durchschnittlich zwei Ausschreibungen von Kommunen pro Woche, die nach einer Gesamtlösung für ihren Fuhrpark suchen, also beispielsweise wissen wollen, wie die Ladestationen in ihrem Bereich optimal verteilt sein müssen.

Wenn es um Digitalisierung, Vernetzung und autonomes Fahren geht, lieferte das Platooning der IAA eine Steilverlage. Die digital kontrollierten Kolonnenfahrten vernetzter LKW wurden in diesem Sommer getestet. Hier kommt einiges zusammen: Automatisierung soll nicht nur zu mehr Sicherheit führen, sondern auch Treibstoff – und damit Emissionen – einsparen. Oder, wenn es um Elektroantrieb geht, die Reichweite erhöhen.

Platooning ist ein Thema für die schweren Lastwagen auf Langstrecke. Auf der IAA lassen sich natürlich auch digitale Lösungen für leichtere Nutzfahrzeuge besichtigen. Parkassistenzsysteme kommen nach und nach in den einzelnen Fahrzeugklassen. Noch weiter automatisiert sind Follow-me-Funktionen, die bereits seit einigen Jahren entwickelt werden und bei denen ein Fahrzeug selbstständig zum Beispiel dem Zusteller folgt. Und wenn People Mover – das sind Mini-Busse insbesondere als Zubringer für kürzere Strecken – ohne Fahrer auskommen, wäre der Schritt zum autonomen Fahren gemacht. Wobei auch die People Mover Wege zu ganz neuen Verkehrskonzepten öffnen, wenn ähnlich wie beim hannoverschen Mobilitätsdienstleister Moia die Streckenwünsche der Passagiere gebündelt und optimale Fahrtrouten errechnet werden.

Beim TÜV Nord als Technologie-Dienstleister beobachtet man solche Entwicklung nicht nur, sondern ist auch daran beteiligt. Folkert Jürgens, Spezialist für Typenzulassung bei TÜV Nord Mobilität, ist Referent im Rahmen des IAA-Konferenzprogramms: Am 26. September geht es um die Zukunft des autonomen Fahren, Jürgens ist mit einem Vortrag zum aktuellen Stand der Vorschriften in diesem Bereich dabei. Am Messestand des TÜV Nord (Halle 13, Stand D14) werden neue digitale Dienstleistungen der Konzerns – etwa die schnelle Abwicklung von Schadenwertgutachten – gezeigt. Auch portable Emissionsmessung (PEMS) oder Vecto, die ab 2019 für Neufahrzeuge vorgeschriebene Kompletterfassung des Energieverbrauchs, sind TÜV-Themen während der acht IAA-Tage. Aber ebenso dürften in diesem Jahr wieder Informationen zur Ladungssicherung bis hin zu Sondertransporten stark nachgefragt werden, meint Michael Gutsfeld. Diese Klassiker gehören auch zur IAA, nicht anders als die schweren LKW als Publikumsmagneten – egal, ob als chromglänzende Designstudien oder als restaurierte Oldtimer.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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