[vc_row][vc_column][vc_column_text]Eingeschlafene Fahrer sind für nahezu jeden vierten tödlichen Pkw-Verkehrsunfall auf Autobahnen verantwortlich. Dennoch unterschätzen viele Autofahrer die Gefahr, die Müdigkeit am Steuer mit sich bringt. Kaum einer weiß, dass sie die Fahrtüchtigkeit ähnlich stark einschränkt wie Alkohol. Laut einer 2016 vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat beauftragten TNS-Emnid-Umfrage hält sich nur etwa jeder Dritte der befragten Fahrer an das empfohlene Pausenintervall und pausiert nach circa zwei Stunden. Über 50 Prozent legen erst nach drei bis vier Stunden oder später eine Pause ein. „Der Wunsch, so schnell wie möglich am Urlaubsort ankommen zu wollen, lässt viele Autofahrer länger hinter dem Steuer sitzen, als gut für sie ist. Dabei führt Müdigkeit zu Konzentrationsproblemen, verminderter Reaktionszeit und im schlimmsten Fall zum Sekundenschlaf“, so Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der Barmer. Welches Risiko damit verbunden ist, haben Verkehrssicherheits-Experten berechnet: Demnach hat ein Autofahrer, dem bei Tempo 100 für drei Sekunden die Augen zufallen, rund 83 Meter weit keine Kontrolle über sein Fahrzeug. Besonders groß ist das Risiko laut Petzold für Autofahrer, die gegen ihre innere Uhr in den Urlaub starten, etwa abends nach der Arbeit. Deshalb sollten Fahrer unbedingt auf typische Warnsignale für einen drohenden Sekundenschlaf achten. Wer häufig gähnen muss, plötzlich fröstelt oder Schwierigkeiten hat, mit dem Auto in der Spur zu bleiben, sollte dringend den nächsten Rastplatz aufsuchen. Gegen Müdigkeit helfen auch Tricks wie das Öffnen eines Fensters oder das Aufdrehen der Musik nicht. Selbst Assistenzsysteme im Auto warnen zwar, können aber Sekundenschlaf-Unfälle nicht gänzlich verhindern.
Bewährt haben sich regelmäßige Fahrerwechsel und Pausen, bei denen sich der Fahrer an der frischen Luft bewegt. Das bringt den Kreislauf in Schwung und beugt nebenbei auch noch Rückenschmerzen vor. Wer besonders müde ist, kann eine solche Pause auch für einen Kurzschlaf nutzen. Petzold nennt einen Trick: „Mit Schlüsselbund in der Hand die Augen schließen. Wenn der Schlüsselbund zu Boden fällt, war man kurz eingenickt und ist in der Regel fit für die nächste Etappe.“ Außerdem sollten Autofahrer ausreichend trinken und auch essen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]