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Dr. Horst Schrage, IHK Hannover, kommentiert:

[/vc_column_text][vc_column_text]Trade wars are good, and easy to win“. Acht Wörter, die geeignet sind, weltweit Märkte erschauern zu lassen. Handelskriege seien gut und leicht zu gewinnen, so der US-Präsident. Wie geht man damit um? Der erste Impuls ist bei vielen, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Erhebst Du Strafzölle auf meinen Stahl, erhebe ich Strafzölle auf Deine Erdnussbutter. Das lässt sich beliebig erweitern auf immer mehr Produktgruppen. Aber ist das vernünftig? Erreicht man damit irgendetwas? Nein, denn die Ursache des Problems, die weltweiten Überkapazitäten bei Stahl und Aluminium, bleiben bestehen. Vielmehr werden auf diese Weise die Probleme in einem Sektor auf eine Vielzahl weiterer Sektoren ausgeweitet, ein Flächenbrand entsteht. Ein Handelskrieg ist eben nicht „leicht zu gewinnen“, weil es letztendlich nur Verlierer geben kann. Das war schon früher so, als Strafzölle rein bilateral erhoben werden konnten und oft als „Waffe“ gegen den Nachbarn eingesetzt wurden und als Rohrkrepierer endeten. Heute ist ein Handelskrieg kaum einzudämmen, weder regional noch sektoral, und über multilaterale Wechselwirkungen sinken die Produktivität und der Wohlstand für alle. Es muss deshalb jetzt mit Bedacht agiert werden. Natürlich kann man sich nicht einfach wegducken und nichts tun. Vielmehr sollte man eine Doppelstrategie wählen: Zum einen ist für solche Fälle die Welthandelsorganisation WTO der richtige Anlaufpunkt, dort sollte man ein Verfahren einleiten, um zu dokumentieren, dass man nicht gewillt ist, das einseitige Vorgehen hinzunehmen. Zum anderen aber sollte man den Dialog suchen und immer wieder die beiderseitigen Vorteile des freien Handels bewerben. Nein, das ist keine Appeasement-Politik, um noch einmal die Nomenklatur der Kriegsvergleiche zu verwenden. Vielmehr ist das angesichts der Komplexität des Welthandels das einzig verantwortungsvolle Handeln.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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