Orientierung im Bürokratiedschungel und die Möglichkeit, ein Signal zu senden, wenn man sich im Regelungsdickicht verheddert: Beides ist jetzt online über die Website der IHK Hannover möglich.

Am 23. Februar werden in Deutschland voraussichtlich Neuwahlen für den Deutschen Bundestag stattfinden. Ein zentrales Thema aus Sicht der deutschen Wirtschaft wird im aufziehenden Wahlkampf und für die neue Bundesregierung künftig ein konsequenterer Abbau von Bürokratie sein. Die IHK Hannover startet daher heute eine neue Initiative mit einem umfassenden kompakten Bürokratie-Guide als Orientierungshilfe für Unternehmen sowie einen Bürokratiemelder, über den Betriebe ihre konkreten Probleme mit bürokratischen Fesseln über die IHK auf die politische Agenda bringen können.

„Die Bürokratielasten, die von der regionalen Wirtschaft mittlerweile zu tragen sind, haben ein kritisches Ausmaß erreicht. In der angespannten konjunkturellen Lage sollten sich die Unternehmen mit voller Kraft auf ihr Kerngeschäft und die Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren können, statt sich um immer mehr Informations- und Berichtspflichten, Aufbewahrungsfristen und Nachweise kümmern zu müssen“ sagt Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover.

Der neue Bürokratie-Guide auf der Website der IHK Hannover bietet unter www.hannover.ihk.de/buerokratieguide ab sofort eine kompakte Übersicht und Orientierung, welche Branchen aktuell mit welchen bürokratischen Regulierungen konfrontiert sind. Die Auflagen und Berichtspflichten speisen sich nicht allein aus den regulatorischen Vorgaben aus Berlin, sondern beinhalten auch Vorgaben aus Brüssel, beispielhaft die neuen und umfangreichen Berichts- und Dokumentationspflichten im Zuge des Green Deal der EU gegenüber. Von einer One-In-One-Out-Praxis, die bei der Einführung einer neuen Regulierung eine alte Belastung zurücknimmt, kann in der heutigen Praxis noch keine Rede sein. Im Ergebnis kommen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zunehmend an ihre Grenzen.

In den kommenden drei Monaten wird die Wirtschaft ihre Erwartungen an die künftige Bundesregierung in Berlin formulieren. Damit eröffnet sich der regionalen Wirtschaft jetzt auch die Chance, ihre größten Bürokratie-Ärgernisse am konkreten Beispiel im eigenen Unternehmen über die IHK in den politischen Diskurs einzubringen. Der neue IHK-Bürokratiemelder bietet unter www.hannover.ihk.de/buerokratiemelder allen Betrieben dafür einen einfachen Zugang, um ihre Probleme zu benennen.

„Die IHK ist die Stimme für die regionale Wirtschaft, gerade im Vorfeld von Wahlen und politischen Umbrüchen. Am überzeugendsten kann Wirtschaft ihre Ziele in der Politik mit Positionen erreichen, die mit konkreten Problemen aus der betrieblichen Praxis unserer Unternehmen unterfüttert sind“, wirbt IHK-Hauptgeschäftsführerin Bielfeldt für die Beteiligung an der IHK-Initiative für Bürokratieabbau.

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