Im Beisein von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, geladenen Gästen und Mitarbeitenden hat Continental am 13. Dezember seine neue Konzernzentrale in Hannover eröffnet.
„Hier kommen Technologie und Ambition zusammen“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Nikolai Setzer am 13. Dezember bei der offiziellen Einweihung der neuen Konzernzentrale in Hannover. „Wir sind stolz darauf, ein starkes Team zu sein. Und mit diesem Gebäude werden wir ein noch stärkeres Team“, schwärmte Setzer. „Open Space, Licht, Zusammenarbeit und sich begegnen“, dafür stehe das neue Gebäude. Die 75 Meter lange Brücke, die den nördlichen und südlichen Gebäudeteil verbindet, sei für den Vorstandsvorsitzenden auch ein passendes Symbol für die persönliche Begegnung, die das Gebäude stark befördere.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil verwies darauf, dass er sich bereits als Oberbürgermeister der Stadt Hannover eine stärkere Präsenz der Conti in der Landeshauptstadt gewünscht habe. „Ich freue mich wirklich hier zu sein. Mit dem neuen Gebäude haben sie einen starken und selbstbewussten Auftritt in der niedersächsischen Landeshauptstadt“, betonte Weil, der auch die Bedeutung der Continental für Niedersachsen hervorhob, wo allein 13000 der weltweit rund 200000 Beschäftigten arbeiten.
„Hier ist Mobilität zu Hause, hier wird Mobilität gestaltet, entwickelt und vorangebracht“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay bei der Eröffnungsfeier im Atrium des neuen Gebäudes. Er sei froh, dass die Stadt vor einigen Jahren die beiden Grundstücke angekauft habe, um diese dann an Conti weiterzuveräußern.
„Continental hat mit den früheren Hauptverwaltungen am Königsworther Platz und an der Vahrenwalder Straße die Stadt Hannover geprägt. Mit dem neuen imposanten Bau – der zugleich das östliche Tor zur City markiert – folgt das Unternehmen dieser Linie. Mit seiner modernen und nachhaltigen Architektur und dem innovativen Nutzungskonzept steht das Gebäude Hannover sehr gut zu Gesicht“, bekräftigte Oberbürgermeister Onay.
Der neue Continental-Campus besteht aus insgesamt sechs Gebäuden. Prägendes Element des Komplexes ist eine freischwebende Brücke mit einer Spannweite von 75 Metern. Sie verbindet den nördlichen mit dem südlichen Teil des Campus über die Hans-Böckler-Allee hinweg.
Open-Space-Konzept fördert Flexibilität und agile Zusammenarbeit
Seit dem 1. Dezember arbeiten auf dem Campus rund 2.400 Beschäftigte der Konzernfunktionen sowie der Unternehmensbereiche Tires und ContiTech. Ein durchgängiges Open-Space-Konzept bietet Raum für Austausch und Zusammenarbeit und gleichzeitig Rückzugsbereiche für konzentriertes Arbeiten. Die Ausstattung mit moderner Kommunikations- und Medientechnik ermöglicht eine hohe Flexibilität in der Arbeitsorganisation. Anstelle zugewiesener Arbeitsplätze können die Beschäftigten mithilfe eines Tischbuchungssystems ihren Arbeitsplatz frei wählen. „Die Architektur, für die wir uns entschieden haben, ist kein Selbstzweck. Sie steigert unsere Leistungsfähigkeit und fördert die Wertschaffung“, betonte Setzer. „Die bauliche Anordnung stärkt unsere ohnehin ausgeprägte Innovations- und Vernetzungskultur ganz automatisch. Denn sie vereinfacht informelle, bereichsübergreifende Begegnungen zwischen unseren Teams. Diese räumliche Nähe sorgt für einen intensiven Austausch und ein inspirierendes, kreatives Arbeitsumfeld.“
Neuer Campus setzt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit
Gleichzeitig steht die neue Unternehmenszentrale als sichtbares Zeichen für die Nachhaltigkeitsambitionen von Continental. Der Komplex erfüllt die Kriterien eines klimafreundlichen Neubaus (KFN) und entspricht damit den Anforderungen für das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG). Zusätzliche Ausstattungs- und Betriebsmerkmale machen die neue Zentrale zu einem der nachhaltigsten Bürogebäude in Europa. So sind beispielsweise die Dächer auf den Parkhäusern mit Solarzellen ausgestattet. Das Regenwasser wird gesammelt und eine Geothermieanlage nutzt die Erdwärme zur Heizung und Kühlung des Gebäudes, wodurch ein großer Teil des Bedarfes gedeckt wird. Die begrünten Dachflächen sind zusätzlich mit Fotovoltaikanlagen ausgestattet, über die bis zu 300.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt werden. Dieser Strom unterstützt das Laden der E-Autos und E-Bikes, das an 100 Ladepunkten in den beiden Parkhäusern möglich ist.
Bei der Ausgestaltung der offenen Bürowelten wurde besonderes Augenmerk auf die Ausstattung mit natürlichen Materialien wie Holz, Stein und Naturfasern gelegt. Lamellendecken und mobile Trennelemente erzeugen eine gedämpfte Akustik, um ein angenehmes und gleichzeitig nachhaltiges Arbeitsumfeld zu schaffen.
Die neue Unternehmenszentrale wurde nach den Plänen des Architekturbüros Henn aus München errichtet. Nach der offiziellen Grundsteinlegung im Jahr 2019 fand der Einzug pandemiebedingt und wegen erheblicher Materialengpässe im November 2023 rund zwei Jahre später als geplant statt.
Die neue Konzernzentrale überrascht unter anderem mit ihrem Schallschutz: Es fühlt sich an, als ob man auf der Straße sitzt – aber man hört nichts, weder die Straßenbahn, noch den Verkehr, der auf mehreren Fahrspuren an der neuen Continentalzentrale vorbei rauscht.