Fast 28 Jahre nach der Gründung in einer WG in der Kochstraße in Hannover-Linden ist die Agentur Kochstrasse heute mit mehr als 70 Mitarbeitenden eine der größten Agenturen Hannovers. Sie zeichnet sich durch die Kombination aus Kreativität und Beratung auf neurowisschenschaftlichen und verhaltenspsychologischen Erkenntnissen aus.
Von der Kochstraße hat sich die Agentur inzwischen einige hundert Meter entfernt. Seit mehr als zwanzig Jahren hat das Kreativteam im Ahrbergviertel seine Büros, an der Plaza de Rosalia. Das klingt gut, befanden die fünf, die die Agentur eher beiläufig in den 1990er Jahren gründeten. „Wir mussten irgendwann eine Rechnung schreiben“, erinnert sich Gesa Lischka. So war das „Projekt Kochstrasse“ 1995 offiziell geboren, in einer WG, in einer Dachgeschosswohnung, in Linden. Um die Formalitäten kümmerten sie sich erst nach und nach.
Von den wilden Anfängen bis zur Spezialisierung auf Neuromarketing
Aus den wilden Anfängen ist die Agentur längst raus: Heute entwickelt die Kochstrasse die richtige Strategie für ihre Kunden und bringt dabei hoch strategische mit hoch kreativen Ansätzen und den Erkenntnissen des Neuromarketings zusammen. „Wir machen Rummel im Kopf“, beschreibt Gesa Lischka die Kombination aus Kreativität und Beratung auf neurowisschenschaftlichen und verhaltens-psychologischen Erkenntnissen, die das Team der Agentur professionalisiert hat. Aus Studien wisse man, dass 95 Prozent aller Entscheidungen unbewusst getroffen werden. Wenn man aber verstehe, wie Menschen entscheiden, dann könne man dies strategisch und mit hoher Kreativität auch beeinflussen.
Trendthema: Employer Branding
Viele Unternehmen merkten gerade, wie wichtig es ist, sich als Arbeitgeber besser zu positionieren, Stichwort Employer Branding. „Die Unternehmen brauchen zunächst eine starke Employer Brand, sonst nützt die tollste Stellenanzeige nichts“, sagt Markus Kreykenbohm. Die Agentur habe daher das Neuro Employer Branding entwickelt. „Menschen entscheiden nicht logisch. Sie entscheiden psychologisch. Genau hier liegt die Stärke von Neuro Employer Branding. Weder im Privaten noch im Berufsleben wählen wir Partner auf Basis rein rationaler Gründe. Unbewusste Bedürfnisse und Entscheidungskriterien werden im Neuro Employer Branding analysiert und im Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen in der Strategie und der Ausgestaltung berücksichtigt“, erkärt der Geschäftsführer.
Um Unternehmen dabei zu unterstützen, hat die Kochstrasse bereits unzählige Workshops und systemische Coachings durchgeführt. „Bevor man eine Stellenanzeige schaltet, muss sich ein Unternehmen, über die eigene Arbeitgebermarke und Haltung klar sein, wenn die Suche erfolgreich sein soll.“
Agentur wächst in der Corona-Krise
Das Gefühl einer Wohngemeinschaft hat sich die Agentur bis heute bewahrt – obwohl sich die Kochstrasse inzwischen „wie eine Schlange“ über mehrere verbundene Gebäudeteile auf insgesamt 1200 Quadratmetern ausgebreitet hat. Das Team ist in den letzten Jahren nochmal deutlich angewachsen – trotz Corona. Als während der Pandemie an vielen Stellen Werbebudgets eingefroren oder gekürzt wurden, setzten sich die fünf Geschäftsführer mit allen zusammen, um der Krise zu begegnen. „Wir versuchen immer, Lösungen aus der Zukunft heraus zu denken“, beschreibt Gesa Lischka. Und die Kunden vertrauten ihnen. Denn plötzlich sei es vielen wichtig gewesen zu wissen, dass sie eine etwas größere Agentur mit stabilen Strukturen seien. „Wir überzeugten nicht nur mit unserer Kreativität, sondern auch mit Verlässlichkeit und Geschwindigkeit“, erklärt Lischka. Die Kunden wüssten sehr zu schätzen, dass sie wissen, wann sie mit ersten kreativen Ergebnissen der Agentur rechnen könnten.
Von den großen Konzernen und Unternehmen aus der Region wie Continental, Volkswagen, TUI und VSM bis zu Rossmann, Komatsu, Enercity und der AOK reicht die Bandbreite der Kunden der Kochstrasse. Aber auch für globale Größen wie Unilever, Toyota oder Firmen aus Australien oder Neuseeland haben die hannoverschen Kreativen schon gearbeitet. „Einen richtigen Schub hat uns vor gut zwanzig Jahren die Zusammenarbeit mit Sennheiser gegeben“, erinnert sich Geschäftsführer Markus Kreykenbohm, der seit 2011 zur Agentur-Geschäftsführung gehört.
Vinyl-Toys für Vans
In den Anfangsjahren hat sich die Kochstrasse ihre Kunden beinahe ausgesucht. Der Fokus lag auf jungen, angesagten Marken wie beispielsweise Vans oder Burton. „Wir haben die damals so lange mit unseren Ideen bombardiert, bis wir den Auftrag hatten“. Die Kochstrasse überzeugte – damals unter anderem mit lebensgroßen sogenannten Vinyl-Toys und riesigen Werbeturnschuhen, mit denen die Marke Vans in Schaufenstern und Geschäften auf sich aufmerksam machte.
Aus diesem Engagement entstand für sieben Jahre ein Büro in Hongkong, das individuelle Werbemittel wie den Vans-Schuh sowie Verpackungen und Überraschungseierfiguren für Ferrero nicht nur erdachte, sondern auch produzieren ließ.
Mehr Reichweite als Nike
Weltweit hat sich die Kochstrasse in den letzten Jahren auch im Bereich von Gifs einen Namen gemacht. Bei den kleinen bewegten Grafiken und Schriftzügen, die in Social Media gern nutzt werden, habe man eine fünf bis sechs Mal so hohe Reichweite wie die größte US-Sportartikelmarke. Das schafft Aufmerksamkeit für die Agentur aus Hannover.
Die Kochstrasse gewinnt neue Fachkräfte inzwischen oft nach Pflichtpraktika oder dem Schreiben von Abschlussarbeiten von Studierenden. Und wer einmal da ist, möchte auch Teil der Kochstrasse bleiben.
Buch zum Neuro-Marketing
Verlosungs-Aktion
Wie kann Ihre Marke in diesen besonderen Zeiten kurzfristig Marktanteile gewinnen und was sind die vielversprechendsten langfristigen Strategien dafür? Dies und mehr sind Themen eines Fachbuchs von Kochstrasse-Mitarbeiter Dr. Peter Steidl, der in den letzten Jahrzehnten Unternehmen weltweit in Sachen Neuro-Marketing beraten hat.
Drei Exemplare des Buchs „Fearless Brands – Erfolgreiche Markenführung in der Fear Economy“ verlosen wir unter allen, die bis zum 31. Oktober eine E-Mail mit dem Stichwort Verlosung an kommunikation@hannover.ihk.de senden.