Hannover. Die Suche nach der eigenen Identität ist ein zentraler Bestandteil des Lebens. Jana Mais Arbeit „Weil ich schon immer James war“ ist eine einfühlsame Erkundung der Identität von James – einem jungen trans Mann auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Ich. Über mehrere Monate hinweg begleitete sie James und fing dabei in subtilen und gefühlvollen Momenten die Zwischentöne seiner Persönlichkeitswerdung ein.

Jana Mai, fotografiert von Frederike Finster.

Dabei gelang es ihr, in subtilen und gefühlvollen Momenten die Zwischentöne seiner Persönlichkeitswerdung einzufangen. Als ein zentrales Bild ihrer Arbeit stuft Mai das Portrait von James mit einem Brustbinder ein, mit dem er sich täglich teilweise unter Schmerzen die Brüste abbindet. James selbst meint dazu: „Wenn ich den Binder trage, fühle ich mich sicher, weil ich weniger Angst habe, dass jemand meine Brust durchschimmern sehen könnte. Auf der anderen Seite fühle ich mich aber auch eingeschränkt, weil er eng ist und je nach Aktivität Druckstellen hinterlässt. Vor allem im Sommer und beim Sport ist er eine große Belastung. Eine, die ich auf mich nehme, um überhaupt im T-Shirt rumlaufen und Sport treiben zu können.“

Die Ausstellung zum VGH-Fotopreis zeigt neben dem Projekt von Jana Mai weitere Arbeiten der Finalistinnen und Finalisten. Sie ist vom 7. Dezember bis zum 14. Januar in der GAF – Galerie für Fotografie in Hannover zu sehen.

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