Sennheiser hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um 26 Prozent auf 467,7 Mio. Euro gesteigert. Damit habe das Familienunternehmen mit Sitz in der Wedemark seine Erwartungen deutlich übertroffen, heißt es in einer Presseinformation. „Es ist uns gelungen, das positive Momentum aus dem Jahr 2021 fortzuführen. Unsere Fokussierung auf professionelle Audio-Lösungen hat es uns ermöglicht, überproportional zu wachsen und gleichzeitig die Profitabilität zu erhöhen – und das in einem Jahr, das uns wie viele andere Unternehmen vor große gesamtwirtschaftliche Herausforderungen gestellt hat“, so CEO Dr. Andreas Sennheiser.
Wachstumstreiber waren insbesondere die erhöhte Nachfrage für professionelle Meeting-Lösungen beim hybriden Arbeiten und Lernen sowie der Wiederaufschwung der Veranstaltungsbranche. „Das Jahr 2022 hat gezeigt, dass die Strategie, die wir als Unternehmen entwickelt haben, die richtige war,“ sagte CEO Daniel Sennheiser.
Insgesamt erwirtschaftete die Sennheiser-Gruppe 2022 einen Umsatz von 507,4 Mio. Euro. Die Sparte Consumer Business, die bis 2021 für etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes stand und Anfang 2022 an den Schweizer Hörgeräte-Spezialist Sonova verkauft wurde, war 2022 noch für zwei Monate enthalten. Das Gesamtergebnis betrug 114,0 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT); darin enthalten sind Sondereffekte aus dem Verkauf des Consumer-Geschäfts.
Geographisch betrachtet erzielte Sennheiser im Wirtschaftsraum Europa (EMEA) mit 196,9 Mio. Euro den höchsten Umsatz, gefolgt von der Region Americas (177,8 Mio. Euro), die sich durch eine besonders dynamischer Entwicklung auszeichnete, und der Region Asien/Pazifik (93,0 Mio. Euro). Im Heimatmarkt Deutschland belief sich der Umsatz auf 63,6 Mio. Euro.
2022 investierte das Unternehmen 41,8 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung. Der Fokus lag auf digitalen Lösungen für Kundinnen und Kunden, künstliche Intelligenz, Cloud Processing und drahtlose Technologien. Darüber hinaus investierte Sennheiser in die Stärkung der Produktionsstandorte etwa am Hauptsitz in der Wedemark sowie durch die Erweiterung des Werkes in Braşov in Rumänien. „Wir sind fest davon überzeugt, dass insbesondere unsere eigene Produktion einen strategischen Mehrwert bietet. Die Herausforderungen in den weltweiten Lieferketten im vergangenen Jahr haben diesen Ansatz bestätigt“, so Dr. Andreas Sennheiser. „Außerdem können wir so die Qualität unserer Sennheiser- und Neumann-Produkte, die uns seit jeher auszeichnet, am besten gewährleisten.“
Mit der zunehmenden Bedeutung von Elektromobilität will sich der Audio-Spezialist künftig auch im Automotive-Bereich positionieren. Ziel sei es, „Audioerlebnisse der Zukunft hier entscheidend mitzugestalten“, erklärte Dr. Andreas Sennheiser. „Insbesondere im Zusammenspiel der immersiven Audiotechnologie AMBEO und des Bereiches Business Communication sehen wir Potenzial: Denn in der Zukunft wird das Fahrzeug auch zunehmend zur Kommunikationszentrale für virtuelle Meetings.“