Seit Jahrzehnten hat die B 6 zwischen Stuhr und Bremen ein Nadelöhr. Die entlastende B 6 (neu) könnte schon lange gebaut sein. IHK Hannover und Handelskammer Bremen fordern nun endlich eine zügige Umsetzung.
Jeden Tag befahren mehr als 21.000 Fahrzeuge die B 6 im Abschnitt Kattenturmer Heerstraße bis zur Einmündung Autobahnzubringer Arsten/Neuenlander Straße. Auf Bremer Seite ist die einspurige Verkehrsführung schon seit Jahren durch Geschwindigkeitsbegrenzungen und nächtliche Sperrungen für den LKW-Verkehr erheblich eingeschränkt. Dies macht umweltschädliche Umfahrungen insbesondere über die ohnehin hochbelasteten Routen A 1 oder B75/Huchting erforderlich.
Seit 2017 steht die B 6 (neu) mit vordringlichem Bedarf im Bundesverkehrswegeplan. Aus Sicht der Wirtschaft fehlt allerdings insbesondere auf Bremer Seite der politische Wille zu einer zügigen Umsetzung. „Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die Entwicklung einer ganzen Region blockiert wird, weil der politische Wille bei diesem Verkehrsprojekt fehlt. Pendlerinnen, Anwohner und Gewerbetreibende leiden hier gleichermaßen“, so die Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover, Maike Bielfeldt.
Der IHK-Wirtschaftsausschuss Diepholz hat sich dazu jüngst bei der Firma Hellmut Springer GmbH & Co. KG in Stuhr einstimmig positioniert: Die Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Landkreis rufen dazu auf, dass die Bremer Politik in der nächsten Legislatur endlich den Weg für die B 6 (neu) frei macht und damit die Entwicklung der Region nicht weiter ausgebremst wird.
„Einen Hoffnungsschimmer gibt die veränderte Planungshoheit bei Bundesfernstraßen, durch die das Heft des Handels nun stärker beim Bund und dessen ausführender Autobahn GmbH liegt. Die B 6 (neu) muss jetzt endlich angepackt werden“ appelliert Ludolf Roshop, Vizepräsident der IHK Hannover und Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses für den Landkreises Diepholz.