Die Sparkasse Hannover startet mit einem soliden Ergebnis in das 200. Jahr ihres Bestehens. Das Kreditgeschäft treibt die Ergebnisse nach oben.

 

Das Betriebsergebnis der Sparkasse Hannover vor Bewertung liegt mit 140,9 Mio. Euro knapp 23 Prozent über dem Vorjahreswert. Grund hierfür ist vor allem das spürbare Kreditwachstum und der beginnende Anstieg des Zinsniveaus im Neugeschäft bemerkbar: Der Zinsüberschuss legte gegenüber dem Vorjahr deutlich um 34,3 Mio. Euro. auf 267,6 Mio. Euro zu. Die Kredite an Kunden stiegen gegenüber dem Vorjahr um rund 863 Mio. Euro auf 14,8 Mrd. Euro. Besonders erfreulich habe sich das gewerbliche Kreditgeschäft entwickelt, so die Sparkasse, mit einem Plus bei den Darlehenszusagen an Unternehmen und Selbstständige um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Provisionsüberschuss als zweite Ertragssäule der Bank neben den Zinsen stieg um 1,4 Mio. Euro auf 112,8 Mio. Euro an, was insbesondere auf das Wachstum bei Girokonten und im Zahlungsverkehr zurückzuführen sei.

Nach Bewertung beläuft sich das Betriebsergebnis auf 132,9 Mio. Euro nach 117 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Steuern beträgt 139 Mio. Euro (Vorjahr: 65, 2 Mio. Euro) und spiegelt ebenfalls die positive Entwicklung im Kerngeschäft der Sparkasse wider. Die durchschnittliche Bilanzsumme des Instituts, das sich zuletzt auf Rang sechs der größten Sparkassen Deutschlands platzierte, stieg von 19,5 Mrd. Euro auf 20,4 Mrd. Euro an. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist gegenüber dem Vorjahr um 36 auf 1744 gestiegen.

Rund ein Drittel der 33.500 Kontoeröffnungen des letzten Jahres entfällt auf Nachwuchskunden (bis 28 Jahre). Diese Zielgruppe hat die Sparkasse seit 2019 besonders im Blick. Der ordentliche Aufwand in Höhe von 244,7 Mio. Euro lag aufgrund der Investitionen in die digitale Infrastruktur und die Modernisierung von BeratungsCentern 10,4 Mio. Euro über dem Vorjahr. Mit der fortschreitenden Digitalisierung verändern sich Erwartungen und Verhalten der Kundinnen und Kunden messbar, so das Institut. Mittlerweile bevorzugen über alle Altersstufen hinweg mehr als 30 Prozent der Kundinnen und Kunden der Sparkasse Hannover die Betreuung über mediale oder digitale Kanäle, wie eine repräsentative Kundenbefragung ergab. In der Gruppe der jungen Erwachsenen (18 – 30 Jahre) liegt dieser Anteil sogar bei über 70 Prozent. Die Sparkasse trägt dem Rechnung und betreut in mittlerweile sechs so genannten BeratungsCentern Direkt Kundinnen und Kunden vorrangig per Videocall oder Telefon. Die Akzeptanz dieser neuen Angebote sei hoch, das hätten Befragungen ergeben, heißt es bei der Sparkasse.

Neben der Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur investiert die Sparkasse auch in die Modernisierung ihrer stationären Angebote. Vorgesehen sind zwischen 2020 und spätestens 2025 Investitionen von rund 45 Mio. Euro. „Unsere Kundinnen und Kunden erwarten, dass sie ihre Anliegen unabhängig von dem Zugangsweg, den sie wählen – stationär, digital oder medial – in gleich guter Qualität lösen können“, begründet Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, den Umbau im stationären und digitalen Bereich.

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