Geschäftsführerin Mittelstädt Recycling GmbH, Uslar
Ich bin … Unternehmerin, Mutter, Optimistin und immer zügig unterwegs.
Als Chefin … bin ich für meine Mitarbeiter da und versuche, immer einen allen Beteiligten
gerecht werdenden Weg zu finden. Was mit den heutigen Ansprüchen alles andere als
leicht ist.
Als digitale Vordenkerin … bezeichne ich mich eher nicht. Digitalisierung ist nicht die Lösung für alles, auch wenn es manche Prozesse vereinfachen hilft.
Als Freundin von … Kraftfahrzeugen (schnelle, schwere Zweiräder) macht mir die politische Entwicklung Sorgen. Ich bin überzeugt, dass Elektromobilität ökologisch und ökonomisch einen großen Schaden anrichtet.
Als Politikerin … bin ich denkbar ungeeignet, weil ich immer pragmatische Lösungen anstrebe, ökonomisch denke und zu wenig diplomatisch bin.
Als Kind … war ich am liebsten in der Natur oder bin in meinen Büchern abgetaucht. Wenn ich ein Buch vor der Nase hatte, hätte man das Haus um mich herum abreißen können, ohne dass ich das bemerkt hätte.
Als Letztes … möchte ich sagen, dass es bis heute nicht einfach ist, Unternehmerin und Mutter zu sein, wenn man kein privates Unterstützungsnetzwerk hat. Die Betreuungsstrukturen in unserem Land sind viel zu verwaltungsorientiert gemacht.
Die mutige Frage … Wie gehen Sie privat mit Müllvermeidung und Mülltrennung um?
Für meine Bekannten ist mein Beruf ein Fluch – ich bin tatsächlich akribisch in Sachen
Mülltrennung. Ich würde auch gern mehr Müll vermeiden, dafür müsste ich aber einige
Gewohnheiten ändern, und das fällt mir im Alltag sehr schwer. Allerdings machen es
uns Industrie und Handel nicht leicht, Müll zu vermeiden, da immer mehr doppelt und
dreifach (in meinen Augen unnötig) verpackt wird. Die Politik sollte meines Erachtens bei
der Verpackungsindustrie ansetzen und nicht beim Entsorger bzw. Verbraucher.