Trotz Umsatzeinbußen aufgrund von Verzögerungen bei Kundenprojekten hat LPKF auch im herausfordernden Jahr 2020 ein positives Ergebnis erzielt. Dies bereitet die LPKF Laser & Electronics AG in ihrem am 24. März veröffentlichten Geschäftsbericht.
Mit einem Jahresumsatz von 96,2 Mio. Euro (- 31 %) hat LPKF das untere Ende der eigenen Prognose (96 – 102 Mio. Euro) erreicht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist auf 7,5 Mio. Euro gesunken. Die EBIT-Marge erreichte 7,8 nach 13,7 Prozent im Jahr 2019. Der Auftragseingang liegt mit 102,2 Mio. Euro im Jahr 2020 um 10,3 Prozent unter dem Vorjahr, der Auftragsbestand zum 31. Dezember 2020 liegt mit 38,3 Mio. Euro um 6 Mio. (18,3 %) über dem Vorjahreswert von 32,3 Mio. Euro. Der Umsatzrückgang ist zu einem überwiegenden Teil auf Großprojekte mit zwei großen Kunden zurückzuführen, die aufgrund von Auswirkungen der COVID-19 Pandemie über das Jahresende 2020 hinaus verschoben oder ausgesetzt wurden.
In drei seiner vier Segmente hat das Unternehmen 2020 einen Gewinn erzielt, lediglich das Segment Welding, das neben der Pandemie auch von der Schwäche des Automobilsektors betroffen ist, hat 2020 einen Verlust hinnehmen müssen. Insgesamt blieb der operative Cashflow im Jahr 2020 mit 4,0 Mio. Euro positiv. Gleichzeitig hat das Unternehmen unabhängig von der Pandemie knapp 10 Mio. Euro in Zukunftstechnologien investiert, nach knapp 6 Mio. Euro im Vorjahr. LPKF ist weiterhin (netto) schuldenfrei und verfügt über eine angemessene Netto-Cash-Reserve.
Das LPKF-Vorstandsteam geht davon aus, dass das Unternehmen 2021 wieder deutlich wachsen wird. Allerdings sei der Zeitpunkt und die Geschwindigkeit der erwarteten gesamtwirtschaftlichen Erholung in den relevanten Märkten noch ungewiss. Damit bleibe die Fähigkeit, eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2021 abzugeben, begrenzt.
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