Die Volksbank Kassel Göttingen hat ihre Bilanzsumme 2020 deutlich gesteigert. Besonders gut lief das Kreditgeschäft.
Die Volksbank Kassel Göttingen hat ihre Aktivitäten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 weiter ausgebaut – sowohl bei der Vermögensberatung als auch im Kreditbereich. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 11,2 Prozent auf 3,17 Mrd. Euro. „Mit dem Gesamtergebnis sind wir sehr zufrieden, es spiegelt das Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden in unsere Leistung und unsere Beratungskompetenz in allen Finanzbereichen wider“, so der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Osse, der die Zahlen zusammen mit seinen Vorstandskollegen Hans-Christian Reuß und Volker Stern auf der Bilanzpressekonferenz 2020 präsentierte.
Im Kreditgeschäft konnte die Bank ein Zehnjahreshoch vermelden. Insgesamt wuchsen die Kredite um 5,1 Prozent auf 1,77 Mrd. Euro. „Im vergangenen Jahr haben wir Kundenkredite in einem Gesamtvolumen von rund 507 Mio. Euro neu vergeben oder prolongiert. Das ist circa ein Drittel mehr als im Vorjahr und teilt sich in etwa zur Hälfte auf den privaten Wohnungsbau sowie das Firmenkundengeschäft auf“, erklärte Osse. Einen Corona-Sondereffekt verspürt die Genossenschaft kaum. „Schön ist auch, dass rund 95 Prozent davon gar nichts mit der Pandemie zu tun haben, sondern zukunftsgerichtete Investitionen finanzieren.“ Der Kreditbestand wächst damit auf rund 2,1 Mrd. Euro.
Besonders postitiv hat sich das Geschäft mit privaten Baufinanzierungen entwickelt. Über 2000 Menschen verhalf die Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr zu ihrem privaten Wohnglück. Eine hohe Beratungsqualität und zügige Kreditentscheidungen nennt das Institut als Gründe für diese Entwicklung. Die Neukreditzusagen stiegen hier gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent.
Einen weiteren Grund für das starke Wachstum sieht die Bank im „unverändert florierenden Plattformgeschäft“. Interessenten können sich unabhängig von den Banköffnungszeiten über die digitalen Kanäle der Bank informieren und landet dann, falls gewünscht, bei einem festen Ansprechpartner in der Bank.
Die im Sommer 2019 gegründete Tochtergesellschaft Volksbank Immobilien GmbH Kassel Göttingen rundet die Dienstleistungen für Immobilienbesitzer ab. Die Gesellschaft kümmert sich um den Werterhalt und das kaufmännische Management von Kundenimmobilien. „In diesen Markt einzusteigen war die richtige Entscheidung. Wir verzeichnen hier eine hohe Nachfrage. Unser Tochterunternehmen befindet sich auf Wachstumskurs und ist die ideale Ergänzung zu unserem Rundum-sorglos-Paket Immobilie“, so Osse.
2020 sind der Bank über alle Formen der Geldanlage hinweg weitere rund 246 Mio. Euro Kundengelder zugeflossen. Diese Zuwächse kommen zu einem Großteil aus dem Wertpapiergeschäft. „Über diesen Vertrauensbeweis freuen wir uns sehr, zumal wir feststellen, dass immer mehr Anleger ihr Vermögen breiter streuen und nicht nur auf Konten liegen lassen. Unseren Beraterinnen und Beratern gelingt es mit Einsatz und Expertise zunehmend, unsere Kunden davon zu überzeugen bei der Geldanlage neue Wege zu gehen“, so der Vorstandsvorsitzende. Das gesamte Kundenanlagevolumen steig um 6,4 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro und überschreitet damit erstmals die Vier-Milliarden-Grenze.
Das Zinsergebnis ging aufgrund der weiter anhaltenden Niedrigzinsphase von 1,82 Prozent im Jahr 2019 auf 1,59 Prozent der Bilanzsumme zurück. Das Provisionsergebnis verringerte sich leicht auf 21,0 Mio. Euro (Vorjahr 21,7 Mio. Euro). Nach Abzug von Steuern, der Dotierung von Rücklagen und Reserven weist die Bank mit 3,5 Mio. Euro einen Jahresüberschuss auf Vorjahreshöhe aus.
Die Bank hat vor dem Hintergrund der Liquiditäts- und Zukunftssicherung ihre Firmenkunden aktiv auf mögliche Auswirkungen der Corona-Pandemie angesprochen. So wurden nicht nur Liquiditätshilfen, sondern auch Zahlungsverkehrsterminals und Onlineshop-Lösungen kurzfristig zur Verfügung gestellt. In über 2300 Strategiegesprächen hat die Bank mit ihren Firmenkunden die Folgen der Pandemie und Lösungsmöglichkeiten diskutiert.
Großes Lob sprach der Vorstandsvorsitzende seinen rund 520 Beschäftigten aus: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben auch im letzten Jahr wieder sehr viel Engagement gezeigt und unter erschwerten Bedingungen wirklich Großartiges geleistet. Diesem Einsatz gebührt mein großer Respekt.“ Abschließend resümiert Osse: „Wir werden unsere Bank zukunftsorientiert weiterentwickeln. Dabei dürfen unsere Mitglieder und Kunden sicher sein, dass wir mit Blick auf das Ganze ebenso besonnen wie partnerschaftlich handeln.“
Im Jahr 2020 hat die Genossenschaftsbank in ihrem Geschäftsgebiet viele regionale Einrichtungen, Initiativen und Veranstaltungen unterstützt. Mit rund 500.000 Euro förderte die Bank Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Sport. Im Rahmen von Unterstützungsleistungen im Rahmen der Corona-Pandemie spendete das Institut 167.500 Euro an 87 Vereine und Institutionen. Aktuell läuft die Kampagne „Gemeinsam schaffen wir das“, in der die Volksbank weitere 50.000 Euro für Corona-Hilfsprojekte von Vereinen und Institutionen auslobt.