Enercity und htp investieren in den nächsten zehn Jahren 200 Mio. Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes in Hannover. Bis zum Jahr 2030 sollen so 300000 Haushalte mit den schnellen und stabilen Internetleitungen versorgt werden.

Enercity greift dabei auf die langjährige Erfahrung mit htp zurück: Der Energiedienstleister und seine Telekommunikationstochter bauen bereits seit 2013 die Glasfaser-Infrastruktur in Wohn- und Gewerbegebieten aus. Bis Ende vergangenen Jahres hatten die beiden Unternehmen bereits 27000 Privat- und 600 Gewerbekunden an das schnelle Netz in Hannover angeschlossen. Auf dieser Grundlage soll nun ein eigenes, von Mitbewerbern unabhängiges Netz entstehen. Dies soll aber perspektivisch auch anderen Unternehmen offenstehen, erklärte htp-Geschäftsführer Thomas Heitmann.

Wie schnell der Ausbau voranschreitet, hängt vom Interesse der Kunden ab, ergänzte enercity-Chefin Dr. Susanna Zapreva.

Verlegung direkt bis in die Gebäude

Enercity und htp haben in den vergangenen Wochen in Hannover mit der Vermarktung der Glasfaseranschlüsse in den Stadtteilen Vahrenwald, List, Nordstadt und Herrenhausen begonnen. Über 7000 Haushalte haben Informationsmaterial erhalten. Entscheiden sich die Bewohner eines Hauses innerhalb von acht Wochen für einen Anschluss, ist dieser kostenlos.

„Wie wichtig ein stabiler Glasfaser-Anschluss mit hohen Bandbreiten im Up- und Download ist, hat sich in der Pandemie mit Home-Schooling und Home-Office deutlich gezeigt“, sagt htp-Geschäftsführer Thomas Heitmann.

Über den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur hinaus plant enercity in den kommenden Jahren mehr als 750 Mio. Euro in das Dienstleistungsgeschäft wie in die smarte Infrastruktur und in dezentrale Kundenlösungen zu investieren. „Es reicht nicht aus, die Stadt mit erneuerbaren Energien zu versorgen“, so Dr. Zapreva. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Energie effizient genutzt wird, ohne dabei den Lebenskomfort der Menschen zu beeinträchtigen. Dazu ist der Einsatz intelligenter Technologien erforderlich, für die große Datenmengen übertragen und bearbeitet werden müssen.“

Vorteile des Glasfasernetzes
Glasfaserkabel übertragen Informationen nicht wie Kupferkabel mit elektrischem Strom, sondern mit Licht und garantieren damit eine hohe Bandbreite unabhängig von der Leitungslänge. Damit können den Kundinnen und Kunden Bandbreiten von 100, 250, 500 oder sogar 1.000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angeboten werden.

Aktuell sind im Stadtgebiet Hannover lediglich 19 Prozent aller Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen. „Wir haben ehrgeizige Ziele, das Know-how und sind von der zukunftsweisenden Breitbandtechnologie überzeugt“, sagt Prof. Dr. Marc Hansmann, der im Vorstand für das Netzgeschäft zuständig ist. „Wir als Netzbetreiber können die Vorteile der gemeinsamen Leitungsverlegung von Datennetzen einerseits und Strom- und Gasnetzen andererseits nutzen.“ Bis 2030 will der Energiedienstleister die Hälfte aller Haushalte im Stadtgebiet Hannover mit Glasfaser ausstatten. Bis 2035 wird dank der Ausbauinitiative die Länge der Datenübertragungsnetze im Einzugsgebiet Hannover verdreifacht. „Dann wird unser Datenübertragungsnetz zu 90 Prozent aus Glasfaser bestehen“, erklärt Hansmann.

enercity-Kunden erhalten auf einen neuen Vertrag bei htp einen dauerhaften Rabatt von zehn Prozent auf ihr monatliches Grundentgelt.

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