Bei jedem vierten Menschen in Deutschland kommt es nach einem Bienen- oder Wespenstich zu starken Schwellungen an der Einstichstelle, die länger andauern können. Rund 2,8 Millionen Menschen haben sogar eine Insektengift-Allergie. Bei ihnen kann das Gift der Bienen und Wespen eine allergische Reaktion auslösen, die auch andere Körperstellen außer der Einstichstelle betrifft, zum Beispiel mit Rötungen oder Schwellungen im Gesicht und an den Händen. Schwere Reaktionen können sogar zu Kreislauf- und Atemproblemen führen, dem anaphylaktischen Schock. Hierbei besteht Lebensgefahr! Menschen, die unter einer Insekten-Allergie leiden, sollten deshalb besonders vorbereitet sein auf Insektenstiche. „Wer sich nicht sicher ist und nach einem Insektenstich außer schmerzhafter Schwellung und Rötung an der Einstichstelle schon einmal ungewöhnliche Reaktionen wie Quaddelbildung, Juckreiz am ganzen Körper, Schwindel, Übelkeit, Schluckbeschwerden oder eine allgemeine Schwäche bei sich beobachtet hat, sollte sich unbedingt bei einem Allergologen auf eine Insektengiftallergie testen lassen“, rät Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer.

Foto: iStockphozo.com/antagain

Bei nachgewiesener Insektengiftallergie kann der Arzt ein Notfallset verschreiben, das man immer dabei sein sollte. Es enthält ein Antihistaminikum, ein kortisonhaltiges Mittel und eine Adrenalinspritze sowie eine Kurzbeschreibung für Ersthelfer. In jedem Fall sollte bei Verdacht auf einen anaphylaktischen Schock – auch nach Einnahme der Notfallmedikamente – der Notarzt gerufen werden. Für Insektengift-Allergiker kann es auch sinnvoll sein, sich gegen das Insektengift hyposensibilisieren zu lassen. Dabei wird der Körper schrittweise an das allergieauslösende Insektengift gewöhnt.

 

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