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Es gibt wenig Hoffnung für eine schnelle Erholung der wirtschaftlichen Lage in Niedersachsen.  Der IHK-Konjunkturklimaindiaktor kletterte zwar auf 76 Punkte, vom langjährigen Durchschnitt ist das aber noch weit entfernt.
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„Die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage für Niedersachsen zeigen deutlich, dass die Wirtschaft in ihrem historischen Tief verfestigt ist“, sagte Dr. Horst Schrage, Hauptgeschäftsführer der IHK Niedersachsen. Die Kammern haben dafür die Antworten von rund 1900 niedersächsischen Unternehmen ausgewertet.

Die verbesserten Erwartungen der Unternehmen lassen den IHK-Konjunkturklimaindikator für das zweite Quartal 2020 zwar um 28 Punkte auf 76 Punkte springen, allerdings lag der Vorjahreswert bei 104 Punkten. „Es sieht aus, als ob alles wieder nach oben geht, doch wir sind weit weg von Normalität. Die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor sehr kritisch“, erklärte Dr. Schrage bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse am 17. Juli in Hannover. Nach dem Lockdown gebe es „Zeichen der Hoffnung in einzelnen Branchen“, insgesamt allerdings seien die Umsatzausfälle erheblich. Die bereits nach dem ersten Quartal aufgestellte Erwartung eines Rückgangs des Bruttoinlandsprodukts um 8 Prozentpunkte habe sich verfestigt. Die Wirtschaftsleistung Niedersachsens werde um 25 Mrd. Euro geringer ausfallen als im Vorjahr.

Der IHK-Konjunkturklimaindikator für das zweite Quartal 2020.

Geschäftslage: Nicht alles ist schlecht
Die Lage ist dabei in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich: Die in Niedersachsen starke Ernährungswirtschaft sowie die Bauwirtschaft zeigen sich mit ihrer Geschäftslage zufrieden, während es in anderen Branchen wie der Messe- oder Veranstaltungswirtschaft weiterhin große Probleme gebe. Auch die exportorientierten Unternehmen und der stationäre Handel klagten weiterhin über hohe Umsatzausfälle gegenüber den Vor-Corona-Zeiten.

Industrie: Keine Verbesserung der Auftragslage
Die Auftragsbücher in der Baubranche sind nach wie vor gut gefüllt. Die leichte Verunsicherung in der Branche habe sich schnell gelegt, erläuterte Dr. Schrage. Im Handel boomt der Onlinehandel, während insbesondere die Geschäfte in den Innenstädten noch immer starke Einbußen zu verzeichnen haben. Auch das Verkehrsgewerbe leide unter den niedrigen Fahrgastzahlen, die vielfach keine Wirtschaftlichkeit ermöglichten. Aber nicht zuletzt in der Industrie, die üblicherweise eine Art Frühindikator ist, zeichne sich aktuell bei der Auftragslage keine Verbesserung der Lage ab – im Gegenteil.

Bis vor wenigen Monaten war der Fachkräftemangel das größte Risiko in den Augen der Wirtschaft, inzwischen nennen die Unternehmen in Niedersachsen die gesunkene Nachfrage sowohl aus dem In- als auch dem Ausland als größtes Risiko.

Dr. Schrage sprach sich angesichts dieser Zahlen dafür aus, dass die Wirtschaft durch die Ausweitung der degressiven Abschreibung und den steuerlichen Verlust-Rücktrag weiter entlastet wird. Dies könne Investitionen anregen, die dann zu einer Belebung der Wirtschaft führten. Georgh Th„Wir brauchen die Wirtschaft, um aus dieser Krise wieder herauszukommen“, sagte Dr. Schrage, der zum letzten Mal die Konjunkturergebnisse vorstellte. Der Hauptgeschäftsführer von IHK Niedersachsen und IHK Hannover tritt Ende Juli seinen Ruhestand an. Seine Nachfolgerin ist Maike Bielfeldt.

Die Ergebnisse im Einzelnen finden Sie auf der IHKN-Website.

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