In diesem bedrückenden Schwebezustand leisten wir uns also eine kleine Atempause. Fußball gibt es nur als Konserve oder als E-Sport. Die virtuelle Bundesliga dürfte einen Schub erhalten wie derzeit das Digitale insgesamt. Alles gut soweit. Aber die Online-Medien müssen ja auch gerade auf ihre Live-Ticker verzichten. Und jetzt wird’s merkwürdig: Ein Live-Ticker des WM-Finales 2014 zum Nachverfolgen auf der Seite eines Nachrichten-Magazin. Achtung, Spoiler: 1:0 Deutschland, 113. Mario Götze. Nett auch eine Bildunterschrift, die Szene unmittelbar vor dem Tor: „Womöglich macht er ihn.“ Ja, hat er! Die Idee ist also, dass man beim Surfen – oder Fifa-Zocken – dranbleibt und das Spiel nachschmeckt, sozusagen. Oder wie? Das hat was von Ersatzdroge. Aber gut: In diesen Zeiten ist alles in Ordnung, was irgendwie Freude macht.
Trotzdem bleibt es merkwürdig. pm[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]
Ursprünglich als Wirtschaftspolitisches Streiflicht, später in einer eigenen Rubrik „Streiflichter“: Glossen begleiten die Niedersächsische Wirtschaft von Anfang an und hatten schon in Vorgänger-Publikationen ihren Platz. An dieser Stelle finden Sie jeden Freitag eine Glosse in dieser Tradition.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]