Zum Welt-Aids-Tag Anfang Dezember ein Beitrag von Dr. Andreas Philippi, Niedersachsens Minister für Soziales, Arbeit und Gesundheit. Sein Anliegen: ein respektvoller und diskriminierungsfreier Umgang mit HIV-positiven Menschen auch im Berufsleben.

„Als niedersächsischer Gesundheits- und Arbeitsminister setze ich mich dafür ein, dass auch Menschen mit chronischen Erkrankungen am Erwerbsleben teilhaben können, ohne im Berufsalltag Ausgrenzung oder zusätzliche Belastungen zu erfahren.

Das gilt auch und gerade für Menschen, die HIV-positiv sind. Jährlich gedenken wir am Welt-Aids-Tag am 1. Dezember der vielen Menschen, die den Kampf gegen diese Krankheit verloren haben. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Der medizinische Fortschritt hat dazu beigetragen, dass eine HIV-Diagnose heute kein Todesurteil mehr ist.

Doch auch heute stecken sich jährlich in Deutschland noch mehrere Tausend Menschen mit dem HI-Virus an. Für sie ändert sich der Alltag oft dramatisch. Während sie auf der einen Seite lernen müssen, ihr Leben mit einer chronischen Erkrankung zu meistern, erfahren sie zudem oft Stigmatisierung von Anderen, die sich vor einer Ansteckung fürchten.

Aber diese Sorge ist unbegründet: Ein Übertragungsrisiko besteht im Berufsalltag nicht. Bei einer wirksamen Therapie ist HIV überhaupt nicht übertragbar. Hier brauchen wir deutlich mehr Aufklärungsarbeit, damit Betroffene nicht im Kreise der Kolleginnen und Kollegen ausgegrenzt werden. Angst und Scham belasten nicht nur psychisch, sie können sich auch negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken.

Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass das Land Niedersachsen die Deklaration #positivarbeiten unterzeichnet. Die Deklaration #positivarbeiten ist eine Initiative der Deutschen Aidshilfe, mit der sich Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sichtbar gegen Diskriminierung stellen und sich aufgeklärt für einen respektvollen Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben einsetzen.

Mit Zeichnung der Deklaration beweist das Land Niedersachsen, dass wir als Arbeitgeber ein Bewusstsein für die Gesundheit unserer Mitarbeitenden haben.

Es geht um Respekt und Solidarität: „Menschen mit HIV können heute leben und arbeiten wie alle anderen Menschen. Mit dieser Deklaration machen wir deutlich: Bei uns sind HIV-positive Mitarbeiter*innen willkommen. Bei Diskriminierung schreiten wir ein und fördern ein offenes und respektvolles Miteinander“, heißt es in der Deklaration. Über 40 Unternehmen, Behörden und Institutionen haben sich – neben der Landesregierung – dieser Deklaration angeschlossen.

Werden auch Sie ein Teil dieser Bewegung und schließen Sie sich an:
Für einen diskriminierungsfreien Umgang mit dieser chronischen Krankheit am Arbeitsplatz. “

 

Weitere Informationen zu HIV finden Sie unter:
www.niedersachsen.aidshilfe.de/de

Zur Deklaration geht es unter:
www.aidshilfe.de/positivarbeiten#mitmachen-und-kontakt

 

 

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