Die Wurzeln der Niedersächsischen Wirtschaft als IHK-Zeitschrift reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert: 1868 erschien erstmals das Hannoversche Wochenblatt für Handel und Gewerbe als Organ hannoverscher Handelskammern. Seither gibt es fast ununterbrochen IHK-Zeitschriften in der Region, sowohl für Niedersachsen ingesamt als auch für die Regionen Hannover und zuvor Hildesheim und Göttingen. www.nw-ihk.de/ueber-uns/
Hier Ausschnitte aus der NW, dem Wirtschaftsblatt Niedersachsen und noch früheren Handelskammer-Publikationen: Was unsere Vorgänger schrieben…
Vor 150 Jahren
November 1874: Hannoversches Wochenblatt für Handel und Gewerbe
Pneumatisches Begräbnis: Um die vielen Mißstände zu vermeiden, mit denen die Wege nach den entlegenen Kirchhöfen großer Städte verknüpft sind, haben die Herren Ingenieur von Felbinger und Architekt Hubetz zu Wien dem dortigen Gemeinderath einen Plan vorgelegt, wonach die Leichen pneumatisch (mittels Luftdruck in Röhren) nach den Kirchhöfen befördert werden.
Vor 100 Jahren
November 1924: Wirtschaftsblatt Niedersachsen
Die deutschen Wirtschaft ist seit dem Jahre 1919 nicht nur durch zahlreiche Steuern, sondern auch durch viele unproduktive Ausgaben überlastet. Es ergibt sich daraus die Frage, ob die Wirtschaft sich halten kann, wenn diese Belastung bestehen bleibt, die keine Belastung mehr ist, sondern eine ausgesprochene Ueberlastung. Sie ist entstanden in den Nachkriegsjahren seit dem Zusammenbruch, als man mit all seinen Maßnahmen nach dem Auslande oder nach der Straße schielte. Wie gefährlich das war, beginnt man heute einzusehen. Man ging damals bei den verantwortlichen Regierungsstellen von der Ansicht aus, daß man im Staat und in der Wirtschaft nur die Geldschränke zu öffnen brauche, um die nötigen Geld zur Bestreitung der Staatsausgaben flüssig zu machen.
Vor 75 Jahren
November 1949: Niedersächsische Wirtschaft
Bundesminister Prof. Dr. Erhard übermittelte (bei der Jubiläumsveranstaltung der niedersächsischen Kammervereinigung, Anm. d. Red.) anschließend die Grüße und Glückwünsche der Bundesregierung und entwickelte sodann in seinem Festvortrag vor der gespannt lauschenden Zuhörerschaft sein Programm der sozialen Marktwirtschaft. „Der von der Bundesregierung eingeschlagene Weg – der Weg der menschlichen Freiheit und Freizügigkeit – erscheint mit als das bessere Prinzip gegenüber den kollektivistischen Bestrebungen, wie sie jeder Krieg zwangsläufig auszulösen scheint. Wir werden den heutigen Notstand und die ganz Tragik der hinter uns liegenden fünfzehnjährigen deutschen Geschichte um so besser überwinden, je mehr wir uns dessen bewußt sind, daß allein die menschliche Freiheit jenes segensreiche Prinzip ist, das uns wieder zur Selbstverantwortung und zu einem wirklich demokratischen Leben in Deutschland verhelfen kann.“
Vor 50 Jahren
November 1974: Niedersächsische Wirtschaft
Die Lage ist ernst, und so abgedroschen dieser Satz seit den Zeiten Adenauers auch immer scheinen mag, seit der Verkündung der jüngsten Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit mit über 670.000 Arbeitslosen und weiter über 300.000 Kurzarbeitern gibt die Konjunkturlage in der Bundesrepublik keinen Grund mehr zum Optimismus.
Vor 25 Jahren
November 1999: Niedersächsische Wirtschaft
China wird der stärkste Markt des nächste Jahrhunderts, sagen Experten. Niedersächsische Unternehmen arbeiten zusammen, um ihr Stück vom Kuchen zu sichern. Sie treffen sich in regionalen Arbeitskreisen der IHK, der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung und im Chinesischen Zentrum in Hannover.