Die Digital-Hub-Initiative der Bundesregierung – kurz de:hub – zieht jetzt auch Linien durch Niedersachsen: Von Osnabrück nach Hannover und von Hameln nach Bremen.

Der erste so genannte de:hub in Niedersachsen hat seine Standorte in Osnabrück und Hannover und widmet sich der Agrar- und Ernährungswirtschaft: Die Start-up-Partnerschaft „Agrifood Osnabrück-Hannover“ wurde Mitte September vom Bundeswirtschaftsministerium für das Innovationsnetzwerk ausgewählt.

Ziel des Agrifood-Verbundes sei es, innovative Lösungen schneller auf den Markt zu bringen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region sowie Deutschlands zu sichern, heißt es in einer Mitteilung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Dabei arbeiten verschiedene Partner zusammen.

Agrifood-Innovationen fördern

In Hannover gehört dazu die 2020 gegründete RootCamp GmbH. Das Unternehmen soll Start-Ups und damit Innovationen im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft voranbringen und bietet jungen Unternehmen Unterstützung in allen Entwicklungsphasen. Ähnlich arbeitet die vor fünf Jahren gegründete Seedhouse Accelerator GmbH in Osnabrück: Sie wird unterstützt von 32 Gesellschafter-Unternehmen, darunter Agravis, Coppenrath & Wiese und die PHW-Gruppe, und  bietet umfassende Beratungs- und Förderprogramme. Über 200 Startups haben nach Angabe der Verantwortlichen bereits von dieser Plattform profitiert.

Hinzu kommt das Agrotech Valley Forum, ein Branchencluster aus überwiegend inhabergeführten Unternehmen aus der Region. Und ebenfalls unter dem Dach des neuen de:hub-Standorts steckt das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies jedenfalls ist zuversichtlich: „Mit dem de:hub Agrifood hat Niedersachsen einen neuen Startup-Leuchtturm, durch den unsere regionale Wirtschaft gestärkt wird und der uns als internationalen Knotenpunkt für Innovationen in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sichtbar macht.“

Smart Manufacturing: Lenze in Bremen dabei

Auch das Digital Hub Industry Bremen (DHI) ist jetzt Teil der Digital Hub Initiative. Hier geht es um Smart Manufacturing. Beteiligt am Digital Hub ist die Lenze SE aus Aerzen bei Hameln. Lenze-Vorstandchef Christian Wendler ist erfreut über die Aufnahme ins Netzwerk. „Das Hub ist eine wichtige Plattform für den wirksamen Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und die industrielle, mittelstandsnahe Ausrichtung passt hervorragend zur Innovationsstrategie der Lenze-Gruppe.“

Seit 2022 bietet das DHI in Bremen einen niedrigschwelligen Zugang zu einem breit aufgestellten Innovations-Ökosystem, ausgelegt auf digitale Technologien, Transfer und Kollaboration. Herzstück des DHI sind rund 16.000 Quadratmeter an Büro-, Labor- und Veranstaltungsflächen sowie Coworking-Möglichkeiten.

Die de:Hub-Initiative des BMWK vernetzt seit 2017 Startups, etablierte Unternehmen, Wissenschaft und Investoren, um die digitale Transformation in Deutschland zu fördern. Die derzeit 25 Hubs konzentrieren sich jeweils auf spezifische Industrie- und Technologieschwerpunkte und tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Innovationsstandort zu stärken.

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