Die Wurzeln der Niedersächsischen Wirtschaft als IHK-Zeitschrift reichen zurück bis ins 19. Jahrhundert: www.nw-ihk.de/ueber-uns/

Hier Ausschnitte aus der NW, dem Wirtschaftsblatt Niedersachsen und noch früheren Handelskammer-Publikationen: Was unsere Vorgänger schrieben…

Vor 150 Jahren

Das Sommersprossenmittel des Apothekers Weinitschky in Berlin bestand nach Trassehn (Allg. Industrieztg.) aus 3 Fläschchen, wovon Nr. 3, welches zuerst angewandt werden sollte, 1 Gramm Quecksilberchlorid in 30 Gr. Spiritus gelöst enthielt. Nr. 2 enthielt 2 Gr. und Nr. 1 3 Gr.  Diese drei Fläschchen kosteten 2 Thaler. Es ist unverantwortlich, daß so giftige Mittel verkauft werden und zu solch unverschämten Preisen.

Hannoversches Wochenblatt für Handel und Gewerbe, Juli 1874

Vor 100 Jahren

Wer die Entwicklung der deutschen Industrie und den Kampf um den Absatz der deutschen Erzeugnisse auf dem Weltmarkt in den letzten Wochen aufmerksam beobachtet hat, kann nicht um die bittere Erkenntnis herumkommen, daß die Produktivität in unserer Industrie erschreckend zurückgegangen ist, und daß der Weltmarkt die im Preis durchweg über der Weltparität liegenden deutschen Industrie-Erzeugnisse nicht mehr aufnimmt.

Wirtschaftsblatt Niedersachsen, Juli 1924

Vor 75 Jahren

Die zahlreichen Presseveröffentlichungen zum Jahrestag der Währungsreform konnten, mit Zahlen und graphischen Darstellung wirkungsvoll illustriert, einen sehr beachtlichen Aufschwung der deutschen Wirtschaft seit Juni 1948 feststellen. Aus dem engeren niedersächsischen Bezirk ergibt sich ein ähnliches Bild: die Produktion auf allen Gebieten unserer Wirtschaft ist erheblich gestiegen und liegt gemessen am Durchschnitt des ersten Halbjahres 1948 bei rd. 175 % …

Wirtschaftsblatt Niedersachsen, Juli 1949

Vor 50 Jahren

Die aufregenden Fußballwochen sind vorbei. Nicht nur die Hauptakteure mit ihren Wunderbeinen, sondern auch weite Teile unserer Gesellschaft mit ihren seelischen Spannungen haben ausgelitten. Ein Mammutsportereignis und nicht zuletzt ein Großgeschäft beachtlichen Ausmaßes ist zu Ende gegangen. Ob das letztere alle Blütenträume reifen ließ, bleibt dahingestellt. Das gilt, so wurde vor einiger Zeit in einer Pressekonferenz zu verstehen gegeben, offenbar auch für jene Markenartikelhersteller, die für teures Geld – versteht sich – am Rande der spannungsgeladenen Arenen Leinentücher mit ihren Firmen- und Produktnamen plazierten in der Hoffnung auf den großen Werbeeffekt.

Niedersächsische Wirtschaft, Juli 1974

Vor 25 Jahren

Die Bundesregierung hat alle Straßenbauprojekte gestoppt, die nicht im Bau sind. Damit besteht die Gefahr, daß auch sehr wichtige, kurzfristig erforderliche Maßnahmen auf die lange Bank geschoben werden. Die niedersächsischen Industrie- und Handelskammern haben deshalb den Bundestagsabgeordneten einen Prioritätenkatalog für Sofortmaßnahmen zugeleitet.

Niedersächsische Wirtschaft, Juli 1999

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