Das Geschäftsjahr 2023 war für die Piller Blowers & Compressors GmbH mit einem Umsatz von 119,6 Mio. Euro und einem Auftragseingang von 130,9 Mio. Euro das bisher erfolgreichste der Firmengeschichte.

Der Umsatz des Herstellers von Verdichtern im südniedersächsischen Moringen stieg dabei um 24,5 Prozent. Das vergangene Jahr habe neben guten Zahlen auch, wie es heißt, „entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft“ sowie ein deutliches Wachstum der Beschäftigtenzahl gebracht. Mit 52 neuen Arbeitsplätzen übersprang das Unternehmen erstmals die Zahl von 500 Mitarbeitenden weltweit, von denen rund 400 in Moringen arbeiten.

Trend zur Nachhaltigkeit treibt das Geschäft

Christoph Böhnisch.

„Wir profitieren hier in Moringen und in allen Tochtergesellschaften von ein paar entscheidenden globalen Trends“, erläutert Geschäftsführer Christoph Böhnisch. „Dazu zählen die wachsende und älter werdende Weltbevölkerung, steigende Energiekosten in vielen Regionen und ein größer werdender gesellschaftlicher Druck zur Reduktion der CO2-Emissionen.“ Die Piller-Technologie zur Wärmerückgewinnung in der Prozessindustrie kommt unter anderem in Bereichen zum Einsatz, die mit eben diesen Herausforderungen umgehen, zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie, in der pharmazeutischen und der chemischen Industrie, in der Petrochemie, oder in der industriellen Abwasserbehandlung. Weniger Kohlendioxid, geringerer Energiebedarf und damit sinkende Kosten sind die Grundlage für den Erfolg des Unternehmens, dessen Wurzeln mehr als 100 Jahre zurückreichen. Seit 1996 ist der Verdichter-Hersteller eigenständig, gehörte davor zur Piller-Gruppe in Osterode.

Investition in die Produktionskapazität

Zu den Weichenstellungen, die weiteres Wachstum ermöglichen sollen, gehört ein Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Moringen. In mehreren Bauphasen wird in ein Betrag im unteren zweistelligen Millionenbereich in den Bau einer zusätzlichen Produktionshalle, eines Lagers sowie von Büro- und Sozialräumen investiert. Stephan Merkel, ebenfalls Geschäftsführer bei Piller: „Damit geben wir auch ein langfristiges Bekenntnis zum Standort Moringen ab und sichern die Arbeitsplätze.“

Stephan Merkel.

Mit der Gründung des Tochterunternehmens Piller Blowers & Compressors Australia Pty Ltd. Anfang des Jahres und der gegen Ende 2023 gefallenen Entscheidung, in Indien einen Produktionsstandort aufzubauen, treibt Piller die Internationalisierung voran. „Auch hier geht es ausschließlich um den Ausbau unserer Kapazitäten, Arbeitsplätze werden durch die Maßnahme nicht verlagert“, sagt Christoph Böhnisch.

Als wegweisende Entscheidungen ordnet Böhnisch auch den Verkauf der Geschäftssparte Heißgasumwälzer im vergangenen Jahr ein. Das unterstütze die strategische Fokussierung auf den Bereich Dampfverdichtung, so der Geschäftsführer.

Mehrheitsbeteiligung in Korea

Wenige Tage vor der Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse 2023 hatte Piller die Mehrheitsbeteiligung am koreanischen Joint Venture Sunteco bekanntgegeben. Das Moringer Unternehmen hält bereits seit dem 1. April 75,1 Prozent an der mittlerweile umbenannten Piller Sunteco Ltd., einem führenden Unternehmen bei Systemen zur Abwärmerückgewinnung aus Dampfprozessen basierend auf Piller-Technologie mit Fokus auf der petrochemischen Industrie. Die restlichen Anteile hält Sunteco-Geschäftsführer Min H. Gu.

 

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