Das Land Niedersachen plant eine Wirtschaftsdelegationsreise in die USA vom 30. September bis zum 4. Oktober. Geleitet wird die Delegation von Minister Olaf Lies. Es geht vom Osten in den Westen – als Stationen stehen Detroit, Michigan und Seattle, Washington State auf der Reiseagenda. Das Thema: Cleantech. Es geht um Ideen und Verfahren, die ein Mehr an Leistung und Produktivität versprechen, Emissionen gleichzeitig reduzieren und die Ressourcen schonen.
Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Wasserstoff, nachhaltige Mobilität und Infrastruktur. Erneuerbare Werkstoffe sowie den effiziente Einsatz von Ressourcen und Materialien. Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Alles Themen, die in Niedersachsen unter der großen Überschrift Klimaneutralität ziemlich weit oben auf seiner Agenda stehen. Gelingen wird die Transformation allerdings nur mit Produkten, Technologien und viel Know-how und neuen Ideen aus der Wirtschaft.
Niedersächsische Unternehmen bieten hier bereits viel. Doch ein Blick über den Tellerrand lohnt immer: Was heute schon geht, wo etwas gehen könnte, mit welchen Herausforderungen Betriebe auf dem Weg hin zum klimaneutralen Wirtschaften konfrontiert werden, welche Ideen und Maßnahmen es in den USA gibt, um mit dem Klimawandel umzugehen: Das soll eine Wirtschaftsdelegationsreise mit Olaf Lies in die USA zeigen.
Die Vereinigten Staaten haben auf nationaler Ebene mit Gesetzen wie dem Inflation Reduction Act oder dem Bipartisan Infrastructure Law Weichen für eine klimaneutrale Transformation der Wirtschaft gestellt. Die Emissionen sanken 2023 um 158,5 Millionen Tonnen auf 4,64 Milliarden Tonnen. Gedreht wird an vielen Schrauben – auch oder ganz besonders in Detroit und Seattle.
Automobil-Metropole Detroit vom 30. September bis 2. Oktober
Wenn es eine Stadt gibt, in der das Wort „Industrie“ das meiste Gewicht hat, dann ist es vielleicht Detroit. Der Motor City steckt industrieller Ehrgeiz in den Knochen. Hier wurde nicht nur das Fließband erfunden. Aus Detroit stammen auch zahllose neue Geschäftsmethoden, die die gesamte amerikanische Wirtschaft umgestaltet haben. Und so ist es auch noch heute: Für den Einsatz alternativer Kraftstofftechnologien gibt es wohl kaum eine andere Stadt in den USA, die über ein so großes Know-how, gut ausgebildete Arbeitskräfte und Cluster an Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen verfügt. In der verarbeitenden Industrie und dem Technologiesektor, die beide zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Bundesstaates Michigan gehören, findet man ein florierendes Fertigungsökosystem. Es geht weit über Autos hinaus. Ideen für innovative und ressourcenschonende Produkte und Lösungen werden hier umgesetzt – mit intelligenten Werkstoffen, Maschinen und Robotern, unter Einsatz von KI-Technologie.
Seattle: Großstadt mit solider grünen Tradition – 2. -4. Oktober
Washington State hat schon lange eine solide grüne Tradition: Ein Viertel der gesamten Wasserkraft in den USA stammt von hier. Mehr als 1.700 Onshore-Windturbinen tragen als eine von vielen Quellen dazu bei, dass die Energieversorgung des Staates derzeit zu 73 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht. Schon lange kümmern sich Unternehmen hier um ihren CO2-Fußabdruck.
In Seattle, der zweitgrünsten Stadt in den Vereinigten Staaten, ist man besonders aktiv. Junge und innovative Unternehmen bauen auf Tradition und ein etablierters Ökosystem. Und das in Kombination mit zahlreichen Fonds für saubere Energie, Cleantech-Zuschüsse und Risikokapital: Seattle hat sich zu einem bedeutenden Zentrum für umweltfreundliche Technologien entwickelt. Hier wurde der weltweit erste und größte kohlenstofffreie LKW, der sich im Betrieb wettbewerbsfähig gegenüber dem Diesel erwies, entwickelt. Und hier wird mit dem Fusionskraftwerk des US-amerikanischen Startups Helion Energy vielleicht die Zukunft der Energie geschrieben.
Neugierig und interessiert an der Reise?
Wer an der Delegationsreise teilnehmen will, findet ein weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf der Website der IHK Hannover.