Die neunte Auflage der IdeenExpo in Hannover ging mit einem Besucherrekord zu Ende: Mehr als 430.000 vor allem junge Menschen haben die europaweit größte Jugendveranstaltung für Technik und Naturwissenschaft besucht.
Dass es neben der Besucherzahl auch bei den Ausstellerinnen und Ausstellern eine neue Bestmarke geben würde, war schon vor Beginn klar. Insgesamt 310 Unternehmen und Institutionen präsentierten sich in vier Hallen des hannoverschen Messegeländes sowie im Außenbereich. Das sind noch einmal rund zehn Prozent mehr als bei der IdeenExpo 2022.
Gemessen an der Besucherzahl gehört die seit 2007 alle zwei Jahre laufende Veranstaltung zu den fünf größten Messen Deutschlands. Darauf wies Dr. Volker Schmidt, Aufsichtsratsvorsitzender der IdeenExpo, hin. Die IdeenExpo soll Schülerinnen und Schüler bei der Berufsorientierung helfen und insbesondere für Technik und Naturwissenschaften begeistern. Die Jugendlichen sollen dabei ganz praktisch angesprochen werden: Rund 800 Exponate zum Mitmachen und Ausprobieren standen im Mittelpunkt, flankiert von etwa 850 Workshops.
Viel Interesse an den IHK-Ständen
2750 Wasserbälle, mehr als 500 verteilte Flyer, 1000 Schlüsselbänder und zwischen 1000 und 2000 Besucherinnen und Besucher pro Tag – so kann man den Zuspruch am Stand von IHK Hannover und Region Hannover in Zahlen ausdrücken. „In unseren Gesprächen mit den jungen Leuten oder ihren Eltern wurde das große Interesse an der Ausbildung deutlich. Es ist schön, dass wir mit unserem Angebot bei der beruflichen Orientierung unterstützen konnten“, sagt IHK-Referent Torsten Temmeyer.
Auch die Exponate, wie etwa die Drohne „Maze“ und der Schulungs-Roboter „Rita“ waren für die jungen Menschen Highlights. Schülerinnen und Schüler aus dem Roberta-Regio-Zentrum sowie Studierende der Leibniz-Universität ermöglichten Einblicke in ihre Aktivitäten in der Roboterfabrik der Region Hannover – die auch abseits der IdeenExpo Lehrkräfte ein Angebote für praxisnäheren naturwissenschaftlich-technischen Unterricht macht.
Am Stand der IHK Niedersachsen, die erstmals auf der IdeenExpo vertreten war, präsentierten sich mehrere Unternehmen aus ganz Niederachsen mit ihren über 25 Exponaten, zum Beispiel die Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG aus Alfeld mit dem „GreifBAR“-Greifautomat und die Otto Künnecke GmbH aus Holzminden mit dem Cocktail-Roboter.
Auch Ergebnisse der Internationalen Jugendkonferenz wurden auf der IdeenExpo präsentiert. Und in diesem Rahmen übergab VW der Delegation aus Niedersachsens Partnerregion Mykolajiw eine Spende: Zehn Kleinbusse machen Kindern und Jugendlichen den immer schwereren Weg zur Schule möglich.
Wieder dabei: Der RoboCup
Zum zweiten Mal nach 2019 wurde auf der IdeenExpo in diesem Jahr der RoboCup ausgetragen. Mehr als 500 Schülerinnen und Schüler aus 14 Nationen mit ihren selbstprogrammierten Robotern in mehreren Disziplinen gegeneinander an. Auch die Siegermannschaften waren über ganz Europa verteilt: So kamen die Gewinner beim Roboter-Soccer in den verschiedenen Kategorien aus Ungarn, Deutschland, Slowenien und der Slowakei. In den Bereichen Rettung sowie Kreativität schafften es zudem Teams aus Österreich, Italien und Kroatien aufs Siegerpodest.
Das Finale des ScienceSlams – dabei geht es darum, auf der Bühne Wissenschaft und Forschung unterhaltsam zu vermitteln – gewann Dr. Amitabh Banerji, der als Professor an der Uni Potsdam mit der Vermittlung und Didaktik der Chemie beschäftigt. Auf dem zweiten Platz landete mit Felix Stegmann aus Hannover mit dem Vortrag „Wie Zucker* dein Immunsystem trainieren“. Sabrina Patsch aus Berlin erreichte mit ihrem Slam „Magische Fernwirkung – Von würfelnden Göttern und verschränkten Kaninchen“ den dritten Platz.
Für die nächste IdeenExpo in zwei Jahren kündigte Volker Schmidt bereits an, das Besucher- und Ausstellerzahlen 2024 als Messlatte zu begreifen und möglichst übertreffen zu wollen.