Hannover. Enercity hat Mitte Juni ein Biomethan-Heizkraftwerk (BHKW) in Herrenhausen ans Netz genommen. Das Biomethan-BHKW dient als Spitzenlastanlage für das Enercity-Fernwärmenetz und erzeugt mit jeweils 20 Megawatt thermischer wie auch elektrischer Leistung Wärme und Strom. Eine weitere, baugleiche Anlage will der hannoversche Energieanbieter bis zum Sommer auch in Stöcken fertigstellen. Rund 55 Mio. Euro hat das Unternehmen in den Bau der beiden Anlagen investiert.

Mit ihren jeweils fünf Modulen seien die hochflexiblen Motor-Kraftwerke hervorragend geeignet, Spitzenlasten im Strombereich schnell und bedarfsgerecht abzudecken, heißt es in einer Presseinformation. Die dabei entstehende Wärme setze Enercity entweder unmittelbar für die Wärmeversorgung ein oder speichere sie im Fernwärmespeicher am Standort in Hannover-Herrenhausen. Im Falle eines Strom-Überschusses aus erneuerbaren Energien lässt sich wiederum in der benachbarten Power-to-Heat-Anlage das Fernwärmenetz mitbeheizen. Der Gesamtwirkungsgrad des Biomethan-BHKW beträgt über 90 Prozent und der elektrische Wirkungsgrad liegt über 45 Prozent.

Bis 2027 steigt Enercity aus der Kohle aus und schaltet sein Kohlekraftwerk in Hannovers Stadtteil Stöcken ab. Bis zu 14 Anlagen aus erneuerbaren Energien sowie Abwärme sollen dann klimafreundliche Wärme in Hannover liefern. Ab 2028 will das Unternehmen bis zu 75 Prozent der Fernwärme in Hannover klimaneutral produzieren.

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