Von Nele Schubert
Hannover. Der Versicherungskonzern Talanx hat im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie einen Großteil der eigentlich für 2025 angestrebten Ergebnisse bereits im vergangenen Jahr 2023 erreicht. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht hervor.
Außerdem wird die Gruppe künftig darauf verzichten, Neuinvestitionen in Unternehmen zu tätigen, die mindestens 25 Prozent ihres Umsatzes durch Ölförderung oder -transport, durch Fracking von Schiefergas oder -öl erwirtschaften.
Ausgehend vom Basisjahr 2019 hatte der Konzern ursprünglich angestrebt, bis 2025 die CO2-Intensität des liquiden Kapitalanlagenportfolios um 30 Prozent zu senken. Dieses Ziel wurde bereits im Berichtsjahr 2023 mit minus 34 Prozent übertroffen. Zudem sollte das Anlagevolumen für nachhaltige Investitionen auf 8 Mrd. Euro gesteigert werden – auch dieses Ziel wurde mit über 11 Mrd. Euro im Jahr 2023 bereits mehr als erreicht.
CO2-Emissionen spielen auch im betrieblichen Bereich eine Rolle: Bis 2030 sollen alle Betriebsstätten weltweit CO2-neutral arbeiten. Die betrieblichen CO2-Emissionen in Deutschland wurde von 2019 bis 2023 bereits um 38, weltweit um 34 Prozent gesenkt – das Ziel waren 25 Prozent bis 2025. Dies dürfte nicht unwesentlich an der Nutzung erneuerbarer Energien liegen, auf die der Talanx Konzern zurückgreift: 2023 wurde bereits der komplette Strom für die Betriebsgebäude in Deutschland aus erneuerbaren Energien bezogen.
Auch an der Positionierung im Bereich der Versicherungstechnik wurde gearbeitet. Nachdem zum 1. Juli 2023 diverse Ausschlüsse für Öl- und Gasprojekte in Kraft getreten waren, soll nun der Abbau verbleibender Risiken bei der Ölsandförderung und -verarbeitung auf Ende 2025 vorgezogen werden. Talanx gilt als einer der wichtigsten (Rück-)Versicherer für Erneuerbare Energien und strebt den weiteren Ausbau neu entwickelter und umweltfreundlicher Technologien für den Versicherungsschutz an.
Zudem wurde festgelegt, dass ab 2023 nur noch Projekte genehmigt werden, die unter dem „free, prior and informed consent“ (FPIC) betroffener indigener Völker stehen.