Diesmal in der Rubrik „Köpfe kurz & knapp“: Noah Kian Wirries, der 19-jährige Schüler aus Sarstedt hat sich mit seiner Veranstaltungstechnik-Firma You-Sound selbstständig gemacht.
Ich bin … ziemlich überrascht. Zunächst allerdings bin ich Schüler der 13. Klasse am Gymnasium Sarstedt. Die Überraschung über die Anfrage zu diesem kurzen Interview kommt vielleicht daher, dass ich vor knapp eineinhalb Jahren ein Kleinunternehmen im Bereich der Veranstaltungstechnik gegründet habe und nicht damit gerechnet hätte, irgendwann Teil der Rubrik „Köpfe“ zu sein.
Als Chef … sehe ich mich nicht, denn ich bin niemandem vorgesetzt, außer mir selbst, und da bin ich ziemlich streng. Ich habe aber schnell gemerkt, dass Perfektionismus schwer zu erreichen ist. Wäre ich ein Chef, würde ich versuchen, kooperativ und kollegial zu führen. Denn es ist das Team, das das Unternehmen ausmacht, nicht allein der Chef.
Als digitaler Vordenker … probiere ich mich aus, versuche mich zu vernetzen, zu verstehen, was bei der Arbeit mit Menschen aus verschiedenen Bereichen und Abteilungen wichtig ist.
Als Freund … neuer Ideen versuche ich, Kundenwünsche und Umsetzbarkeit unter einen Hut zu bringen, auch wenn das heißt, das Unmögliche möglich zu machen und dabei zu vergessen, dass man eigentlich für eine Klausur am nächsten Tag lernen sollte.
Als Politiker … würde ich mich für die Verbesserung des Bildungssystems einsetzen. Als jemand, der selbst in dem System steckt, hat man manchmal das Gefühl, es wird vernachlässigt, welch großen Einfluss die richtige Bildung auf die Formung der Arbeitswelt hat.
Als Kind … wollte ich Feuerwehrmann werden. Als Jugendlicher will ich mich selbst verwirklichen und als Erwachsener …? Für mich ist es wichtig, das zu tun, was mir Spaß macht, denn ich könnte mir nicht vorstellen, etwas zu tun, was mir keinen Spaß macht, oder mein Leben zum aktuellen Zeitpunkt nicht erfüllt.
Als Letztes … bin ich gespannt, wie es in meinem Leben weitergeht. Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute ihre Träume aktiv verfolgen und Sachen ausprobieren.
Die mutige Frage: Veranstaltungstechnik – gibt es da überhaupt ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem Sie Kunden von sich überzeugen können?
Wer am Markt bekannt ist und das beste Equipment hat, hat einen enormen Vorteil. Als Schüler kann ich da natürlich nicht mithalten. Aber ich denke, eine ehrliche
und loyale Kommunikation mit dem Kunden ist ungemein wichtig. Ich versuche, viel mit Künstlern in meinem Alter zusammenzuarbeiten. Denn da kann man sich auf
Augenhöhe begegnen und zusammenwachsen.
You-Sound – Veranstaltungstechnik aus Sarstedt von Noah Kian Wirries