Der hannoversche Energieversorger enercity hat das Geschäftsjahr 2023 sehr erfolgreich abgeschlossen. So konnte das Ergebnis (EBIT) gegenüber dem Vorjahr auf rund 600 Mio. Euro fast verdreifacht werden, der Umsatz wuchs gegenüber dem Jahr 2022 um mehr als 12 Prozent auf 9,15 Mrd. Euro.
„Wir brauchen diese Gewinne auch, um unsere Investitionen zu finanzieren“, sagte Prof. Dr. Marc Hansmann, Vorstand bei enercity, bei der Jahrespressekonferenz am 11. April in Hannover. Bis zum Jahr 2030 plant der Energiekonzern Investitionen in Höhe von rund 7,3 Mrd. Euro.
Nachdem enercity in den vergangenen Jahren vor allem bestehende Windparks gekauft hatte, plant das Unternehmen in diesem Jahr selbst entwickelte Projekte mit insgesamt 21 Anlagen und einer Gesamtleistung von mehr als 91 Megawatt in Betrieb zu nehmen.
Im Bereich Freiflächen-Photovoltaik möchte der Energiedienstleister in diesem Jahr unter anderem den ersten Bauabschnitt eines großen Solarparks in niedersächsischen Weener im Landkreis Leer in Betrieb nehmen. Neben diesem Vorhaben mit einer Leistung von mehr als 20 Megawatt ist ein weiteres Projekt mit 28 Megawatt Leistung für 2025 fest eingeplant.
In den nächsten Jahren will enercity weiter in PV investieren und auch große Batteriespeicher in der Nähe von Windparks aufbauen. Allein im Jahr 2024 sollen sich die Investitionen insgesamt auf rund 1 Mrd. Euro belaufen.
Auch im Jahr 2023 hat der Konzern rund 100 Mio. Euro an die Stadt überwiesen.
Enercity ist froh, dass die Stadt Hannover als größter Anteilseigner die Stärkung des Eigenkapitals um rund 220 Mio. Euro mitgetragen hat
Der Energiekonzern hat sich bereits vor einigen Jahren früh auf den Kohleausstieg festgelegt. Hansmann berichtete, dass 2025 planmäßig der erste Block des Kohlekraftwerks in Stöcken vom Netz geht. Die Ersatzkraftwerke seien entweder bereits fertiggestellt oder kurz davor.
Marc Hansmann war es wichtig. das guten Ergebnis des Jahrs 2023 einzuordnen: „Spätestens ab 2025 erwarten wir wieder Normaljahre“, sagte er. Aktuell profitiere enercity auch von einigen einmaligen Effekten. So sei 2023 etwa auch das Kohlekraftwerk Stöcken profitabel gewesen – „zum letzten Mal“, wie das Vorstandsmitglied betonte.
Die Zahl der Mitarbeitenden von enercity ist im Jahr 2023 deutlich gewachsen. Das Unternehmen beschäftigt nun 3373 Mitarbeitende (2022 waren es 3111).