Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 verzeichnet die Hannoversche Volksbank Wachstum bei ihrer Bilanzsumme und ihren Mitgliedern.
Die Hannoversche Volksbank hat ihre Bilanzsumme mit ihren rund 1030 Beschäftigten zum Stichtag 31. Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent auf 8,6 Mrd. Euro gesteigert und gegen den demographischen Trend neue Mitglieder gewonnen. „Mehr als 5000 neue Mitglieder sind eine tolle Bestätigung für unser genossenschaftliches Geschäftsmodell“, stellte Jürgen Wache, Vorstandsvorsitzender der Bank, Anfang Februar fest. Netto verzeichnet die genossenschaftliche Bank einen Zuwachs von 1000 Mitgliedern auf 127.200 Eigentümer. Die gezeichneten Geschäftsanteile haben sich auf 1,75 Mio. Anteile erhöht.
Geldanlagen in Sparbriefen und Wachstumssparen seien nach der Rückkehr der Verzinsung wieder ausgesprochen gefragt, berichtete Wache. Die Einlagen wuchsen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 2,8 Prozent auf 6,0 Mrd. Euro. Im Wertpapier- und Fondsgeschäft spiegelt sich die Marktentwicklung des Jahres 2023 wider: Auf der einen Seite stiegen die von den Anlegern investierten Gelder um rund 192 Mio. Euro. Kurswertaufholungen führten zu einem zusätzlichen Wachstum der Wertpapierbestände in Höhe von 222 Mio. Euro. Die gesamten Geldanlagen, die die Kundschaft der Bank außerhalb der Bilanz im Wertpapier- und Fondsgeschäft sowie bei Partner-Unternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe getätigt haben, beliefen sich zum Ende des letzten Jahres auf 4 Mrd. Euro. Die Summe der bilanziellen Einlagen und der vermittelten Gelder (Kundenwertvolumen) beträgt 9,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 9,3 Mrd. Euro).
Der Bestand der herausgegebenen Kredite stieg – allerdings nicht in dem Maße wie in den Vorjahren – und zwar von 6,4 Mrd. Euro auf 6,5 Mrd. Euro. Insgesamt hat die Bank über 3200 Kredite mit einem Volumen von 1,2 Mrd. Euro zugesagt. Die Schwerpunkte lagen wiederum bei privaten Baufinanzierungen und gewerblichen Finanzierungen in der Wohnungswirtschaft.
Der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesene Zinsüberschuss nahm – wesentlich bedingt durch den massiven Anstieg der Zinsen 2023 – um 17,4 Prozent auf 162,9 Mio. Euro zu. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 4,3 Prozent auf 53,6 Mio. Euro. Positiv wirkten sich die Zahlungsverkehrserträge und das Wertpapierdienstleistungsgeschäft aus. Das Betriebsergebnis vor Bewertung fiel mit 85,8 Mio. Euro um rund 24 Prozent höher aus als im Vorjahr. Als Jahresüberschuss verbleiben 16,6 Mio. Euro (Vorjahr: 16,41 Mio. Euro).
Über Förder- und Sponsoringmaßnahmen sowie Spenden unterstützt die Hannoversche Volksbank soziale, kulturelle und sportliche Projekte und Initiativen mit mehr als 1,3 Mio. Euro.
Beim bundesweiten Qualitäts-Bankentest vom Deutschen Institut für Bankentest belegte die Hannoversche Volksbank 2023 Platz eins bei der Beratung von Privat- und von Firmenkunden. Beim Stern-Wettbewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber“ landete die Bank in der Branche „Banken/Finanzdienstleistungen bundesweit auf dem den sechsten Platz und ist die beste Volksbank Deutschlands.
Für 2024 erwartet die Volksbank ein moderates Wachstum im Kreditgeschäft. Insbesondere in der gewerblichen und privaten Immobilienfinanzierung rechnet die Bank erst zur Mitte des Jahres mit einer neuen Wachstumsdynamik. Im ersten Halbjahr liegt der Fokus weiter auf energieeffizienten Modernisierungsfinanzierungen für Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und mehr. Zum Thema Ertragslage erklärte Wache: „Der starke Zinsanstieg seit Juli 2022 hat sich positiv auf unser Zinsergebnis ausgewirkt. Das wird sich so nicht wiederholen. Zudem gehen wir derzeit von leicht sinkenden Zinsen im zweiten Halbjahr 2024 aus.“
Die Bank rechnet damit, dass das Thema Nachhaltigkeit durch weitere Regulierungen künftig deutlich mehr Aufmerksamkeit erhalten wird. Aktuell beschäftigt sich ein 30-köpfiges Team mit diesem Thema.