Das von der EU geplante PFAS-Verbot hätte drastische Folgen für nahezu alle Unternehmen. Betroffen wären nicht nur in großem Umfang Produkte: Eine Verordnung, wie sie aktuell auf dem Tisch liegt, würde tief in Produktionsprozesse und Lieferketten einschneiden. Noch läuft das Konsultationsverfahren. Am Rande einer Veranstaltung in der IHK Hannover äußerten sich neben Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies auch betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer zu dem möglichen Verbot in Video-Statements.
Die Auswirkungen eines EU-Verbots von PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) für die Wirtschaft wären enorm. Dr. Gitta Egbers von BASF Polyurethanes weist im Video auf die kurze Übergangszeit hin und das Problem, dass es in manchen Bereichen keine Ersatzstoffe gibt. Wenn es Ersatz gibt, sei dieser meist teurer oder könne nur deutlich kürzer eingesetzt werde, was den Materialeinsatz enorm erhöhe.
Mitunter bedroht das geplante PFAS-Verbot auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die mit Firmen aus anderen Teilen der Welt konkurrieren. Unternehmen, die in der Region jetzt investieren brauchen Planungssicherheit, sonst werden Investitionen bald vielleicht eher im Ausland getätigt. Klaus Deleroi von der REINTJES Group befürchtet Schlimmes.
Ihr Unternehmen ist auch betroffen? Sprechen Sie uns an! Kerstin Röttger, Tel. 0511 3107 – 266, kerstin.roettger@hannover.ihk.de
Wenn es wirklich zu einem Verbot von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (kurz PFAS) in der EU kommt, hätte das für viele Wirtschaftsbereiche weitreichende Folgen. Bei der Aerzener Maschinenbau GmbH gebe es ernsthafte Überlegungen, dann etwa ein Drittel des Geschäfts in ein anderes Land zu verlagern, womit auch viele Arbeitsplätze in der Region wegfallen könnten, wie Olaf Tanner erklärt.
Weitere Informationen zu PFAS im NW-Webmagazin:
PFAS-Verbot: Tiefe Einschnitte in alle Wirtschaftszweige (30.6.2023)