Diesmal in der Rubrik „Köpfe kurz & knapp“: Cedric Flamme. Der 34-jährige Hannoveraner hat sich mit seiner eigenen Skateschule in Bad Nenndorf selbstständig gemacht. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder (1 und 4 Jahre).
Ich bin … Gründer der Skateschule Flamme und seit über 20 Jahren leidenschaftlicher Skater. Ich habe mein Hobby zum (Neben-)Beruf gemacht und möchte den Sport voranbringen.
Als Chef … und Skatelehrer liegt mir neben der Entwicklung und der Zufriedenheit meiner Schülerinnen und Schüler vor allem der Sport am Herzen. Skateboarden ist gerade zu Beginn ein sehr schwerer, herausfordernder Sport und wird daher von vielen mangels Erfolg leider schnell aufgegeben. Mein Ziel ist es, den Einstieg in diesen schwierigen, aber äußerst stylischen Sport zu erleichtern. Ich möchte ihnen Erfolgserlebnisse bescheren und Sicherheit auf dem Board vermitteln, der Spaß kommt dann von allein.
Als Freund … von Offenheit bin ich für Jedermann zugänglich. Speziell auf dem Skateplatz gehe ich häufig auf neue Skater zu und hole sie ab, gebe Tipps und ermutige sie im Bedarfsfall.
Als Politiker … bin ich gänzlich ungeeignet. Ich finde es schön zu sehen, dass viele Gemeinden mittlerweile sehr gute, moderne Skateparks bauen, die auch gut besucht werden. Wenn die Politik wüsste, welche Strecken Skater für gute Skateparks auf sich nehmen, würde so manche Überlegung möglichweise leichter fallen. Wir hatten beispielsweise kurz nach der Eröffnung des Parks in Bad Nenndorf schon Jungs aus Bremerhaven hier..
Als Kind … habe ich bis zu meinem 14. Lebensjahr Fußball gespielt, ehe ich mit einem Freund das Skateboarden für mich entdeckt habe. Durch das Skaten habe ich sehr viel Selbstvertrauen gewonnen. Skaten ist viel mehr als nur ein Sport, manche sehen es auch als eine Kunstform an und absolut jeder wird in der Gemeinschaft aufgenommen.
Als Letztes … möchte ich allen, die sich in diesem Sport ausprobieren wollen, raten: traut euch! Hilfe ist für den Beginn sehr ratsam, da es leider auch schnell schmerzvoll werden kann. Mein ältester Schüler ist aktuell übrigens 50 Jahre alt.
Die mutige Frage: Finden Sie denn für Ihre Skateschule überhaupt genug Schülerinnen und Schüler in der Region?
Ich bin von der Nachfrage und der allgemeinen Resonanz äußerst positiv überrascht – damit habe ich so nicht gerechnet. Als Trainer ist es einfach schön in stolze und glückliche Gesichter zu blicken, nachdem wieder jemand seine Komfortzone verlassen und etwas Neues geschafft hat. Sowas bringt nicht nur die Schülerinnen, Schüler und Eltern zum Lächeln – auch mich. Und ich freue mich über alle, denen ich diesen Sport näherbringen kann – ein Gewinn für die Skate-Gemeinschaft.